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Neues vonder Hausfrau

Lippenstiftlinie

Geschlechterkampf

Es ist soweit!
Es muß an meiner Kolumne hier liegen - der Esprit meiner Geschichten hat sich herumgesprochen und so kommt mir nun endlich der Ruhm zuteil, den ich selbstredend auch verdient habe:
ich bekomme Aufträge, fremdzuschreiben
Keine wirkliche Erklärung dafür, daß ich nicht mehr so regelmässig dazu komme, etwas Neues von der Haufrau zu tippen, denn da ich noch ganz am Anfang meiner Laufbahn des fremdschreibens bin, handelt es sich eher um kleine Aufträge.
Kleine, unbezahlte Aufträge, wenn ich ganz ehrlich bin.
Heute zum Beispiel kam der Eilauftrag, folgendes zu schreiben:
Bitte nicht stören!
Mädchen dürfen hier nicht rein!
nur manchmal

Diesen Auftrag verdankte ich der Tatsache, daß Oliver noch nicht schreiben kann und sein Kumpel, Dennis auch noch nicht. Klar im Vorteil waren dagegen Michaela und ihre Freundin, die ein literarisches Feuerwerk an die Tür zu Michaelas Zimmer gepappt hatten:
Kaine doofen Junks in mainem Zimma!
Ich habe den gewünschten Zettel geschrieben und danach Buttermilchwaffeln gebacken (mit heißen Kirschen und Vanilleeis - und Dosenpfirsichen, weil Anna keine doofen Kirschen mag). Danach habe ich auch noch eine Lasagne gemacht.
Eine spontane Idee im Supermarkt. Leider hatte ich mein Laptop nicht dabei und war nicht ganz sicher, was alles hineingehört.
Auf der Packung mit den Nudelplatten (klar, diese Zutat war mir geläufig ...) las ich dann, daß ich unbedingt so ein Pulver-Fix für Lasagne brauche und Pulver-Fix für die Bechamelsauce und Pulver hierfür ... (und ein Döschen Whiskas als Fleischfülle ...)
Bah!
Insbesondere Pulver für die weiße Soße scheint mir reichlich dämlich, weil die eh nur aus Butter, Mehl, Milch und Muskat besteht - in das Pulver-Fix muß man vermutlich Butter und Milch rühren, und dann schmeckt es nach nichts, weil kein Muskat dran ist ...
Meine größer werdenden Lücken in dieser Rubrik, das ist mir an der Supermarktkasse durch den Kopf gegangen, verdankt Ihr der Tatsache, daß ich zB meist ohne die Kinderlein einkaufen gehe und so irgendwelchen langen Schlangen sehr gelassen gegenüber stehen kann, statt dadurch in Kolumnen-taugliche Situationen zu geraten. Die Verkäuferinnen wissen meine Geduld und Gelassenheit sehr zu schätzen und haben sich längst daran gewöhnt, daß ich die Zeitschrift, die ich am Ende der Schlange aus dem Regal nahm, mit freundlichem Lächeln in den "meine Familie und ich"-Ständer an der Kasse stelle, bevor ich bezahle.
I did it my way *träller* selfmade Wartezimmerflair - ich reiße auch nicht heimlich die Postkarten, Rezepte und Diäten heraus ...
Noch ein Grund dürfte mein sportlicher Ehrgeiz sein.
Womit ich übrigens all die netten, kleinen Zwischenfragen mal auf einen Rutsch beantworten möchte:
ich halte mein schultägliches Schwimmen noch immer durch, fahre aber nicht mehr mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad - bei dem Wetter in atmungsaktiver Tütenkluft in müllmann-orange - und tata: seit heute jogge ich auch noch.
Bin ich nicht Klasse?
Ok, ich relativiere das mit dem Joggen. Ich habe mir einen putzigen kleinen See gesucht, den ich mir durchaus zutraute.
Vermutlich könnte ich ihn problemlos durchschwimmen, umrennen war eine andere Geschichte. Irgendwo in meinem (ausgesprochen bildhübschen) Köpfchen geistert die Idee herum, daß ich in diesem Leben mal einen Marathon mitlaufen sollte. Andere schaffen das auch - also rum um den See ...
Heute einmal, morgen zweimal, übermorgen ... - dann bin ich in etwas mehr als einem Monat fit für den Big Sur.
Während ich so lief, änderte ich spontan meinen Trainingsplan. 100 Schritte Joggen, 100 Schritte Gehen - nächste Woche irgendwann steigere ich mich dann auf 101 Schritte Joggen, 100 Schritte Gehen ...
Nun fragen sich einige vielleicht, wie 7 Monate Sport auf einen üppigen Menschen mit prachtvollem, langen Haar wirken. Eine totale Veränderung, kann ich nur sagen:
Die Haare sind ab!
Slapstick-Situationen wie der Tür, die mir ins Kreuz kracht, weil meine Haare sich mal wieder in der Türklinke verfangen haben, auch knapp überlebte Beinahe-Genickbrüchen, wenn ich mich versehentlich auf meine Haare gesetzt habe - don't try this at home! brachten meine Haare nicht wirklich in Gefahr, da man derartiges durch blosses Aufstecken verhindern konnte und ich den kleinen Auftritt des Carola zieht den Haarspiess heraus und eine wogende blonde Flut fliesst ... lange irgendwie genoß.
Kaum waren meine Haare ab, wurde ich mit einigen scheinbar gängigen Vorurteilen konfrontiert:
Mir wurde verwirrt zum Geburtstag gratuliert, denn viele Frauen nehmen einen runden Geburtstag zum Anlass ...
Via Mail wurde gemutmasst, daß ich irre abgenommen hätte, denn viele Frauen, die enorm Gewicht verloren haben, trennen sich dann von ihren ebenso enorm langen Haaren.
Ach, bekommst du doch noch ein Baby?, wurde ich gefragt, weil viele Frauen ...
Putzig war die Vermutung, daß ich dabei sei, den besten aller Göttergatten zu verlassen, denn viele Frauen lassen sich die Haare kappen, wenn es eine neue Liebe in ihrem Leben gibt ...
Was soll ich sagen?
Manchmal sind kurze Haare einfach nur kurze Haare.
Aber sollte eine von Euch leichte Herbstdepressionen oder so etwas haben, kann ich einen radikalen Haarschnitt nur empfehlen. Ich könnte den halben Tag meinen Kopf schütteln und dann kichern, wie sich das anfühlt.
Schmerzhaft war die erste Begegnung mit der Bürste, die ich mir schwungvoll auf die Schulter donnerte und auch die Handvoll Kurspülung war etwas vergeudet. (ausser man steht auf flauschige Achselhaare)
Die Kommentare meiner Mitmenschen waren meist positiv, was mich verwirrte, weil die gleichen Mitmenschen noch vor kurzem meine langen Haare bewunderten. Heuchler!
Noch mehr verwirrten mich die weniger positiven Kommentare. Montag, zum Beispiel, schüttelte ich die Kaffeekanne und sie gluckerte freundlich. Zucker, Kaffee - Mist, keine Milch. Also drei Häuser weiter zu einer freundlichen Nachbarin:
Ach, hast du die selber geschnitten?
Nein, habe ich nicht. Ich verzichtete darauf, ihr meinen letzten heißen Kaffee ins Gesicht zu kippen - dafür war sie so nett, mir Milch zu geben und das Resultat versöhnte mich.
Abends erzählte ich anderen von diesem Ausspruch und wieder beschlich mich das seltsame Gefühl, daß doch nicht alle meine neue Frisur mögen, denn Egon, der vorher das Wetter, den Kölner Strassenbelag und und und ,aber eben nicht meine Haare, thematisiert hatte, saß kichernd auf dem Stuhl und wiederholte gelegentlich selbst geschnitten um dann weiter zu kichern.
Wir habe ihn irgendwann auf den Balkon geschoben, weil sein Gekicher die Gespräche störte und ich vermute er sitzt jetzt noch dort und kichert.
Benutzt irgendeiner meiner geneigten Leser Haarspiesse?
Ich hätte da noch zwei niegelnagelneue, denn der Radikalschnitt war eine spontane Entscheidung.
Bei Interesse bitte einfach melden :)

Fotos?
Nein - ich habe noch keine.
Aber bei meinem Schnitt habe ich mich an Angela Merkel orientiert.
Also einfach ein Bild von Angela Merkel anschauen, aber den roten Minirock wegdenken ;-) wer ist hier dick???

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