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Neues vonder Hausfrau

Lippenstiftlinie

ein ganz normaler Morgen im Leben einer moppeligen Hausfrau

wer ist hier dick??? Im hellblauen Ballettanzug, glitzernder Weihnachtsstrumpfhose und einer orangenen Kinderschürze steht mein Töchterlein neben mir. Ich presse die Augen zu, damit sie wieder verschwindet. Aber es muß wichtig sein, denn sie bleibt neben mir stehen, räuspert sich häufig und schaut raus in den Regen.
Es muß wichtig sein, denke ich, täusche ein Aufwachen vor und schaue in ihr kunstvoll geschminktes Gesicht.
kannst du hier mal Ziege hinschreiben? Ich kann das Z noch nicht!
raus hier!
Hinter uns liegt eine Nacht, in der Oliver sich im Stundentakt übergeben hatte.
Nur das erste Mal ist schlimm, für die folgenden Ausbrüche stand dann immer alles schon in Greifweite für schlaftrunkene Eltern und auch die Abfolge war Routine.
Und mag es auch seltsam klingen, solche Nächte haben etwas - sollten die beiden je ausziehen, werden es wohl diese Nächte sein, die mir fehlen. Säuerlich riechende, würgende und nebenbei sehr müde Kinder saugen Elternliebe auf wie Schwämme.
Keine großartige Geste ist nötig, keine ausgefallenen Geschenke - einfach nur ein wenig Köpfchen streicheln und Rücken stützen, Mund abwischen und wenn nötig den "warm, trocken und sauber"-Zustand wieder herbeizaubern. Ein sauberes Schlafanzugoberteil und eine frische Decke schlagen jeden Teletubby, Pokémon oder Diddlmäuse. Zumindest in dieser Nacht ...
Als nächstes weckt mich ein herzzerreissendes Gejaule im Garten.
Ich wetze die Treppe herunter und beschliesse angesichts des Regens, das schwarze Fellknäuel an der Tür abzufangen, abzutrocknen, notfalls zu fönen und die Pfötchen schön sauber zu wischen, denn alles ist so schön sauber. Im nächsten Moment fetzt ein schwarzes Fellknäuel durch meine Hände und schmeißt sich nach einer Runde durch das Wohnzimmer auf das Sofa. Miesekatze ...
Auf dem Rückweg zum Bett komme ich am Esstisch vorbei und bereue ...
Rotkohl im Wok - ich könnte derzeit dafür sterben ... also, für die frische Variante. Aber gestern, da waren wir sooooo müde. Komm, wir lassen das stehen. ja!
Ich wühle mich durch das Geschirr, bringe die Spüle ans Laufen - das hätte ich doch wirklich gestern machen können ... oder er! Aber andere Eltern werden verstehen, daß man, wenn man die Wahl hat, wenn die Kinderlein im Bett sind, noch eben die Küche aufzuräumen, danach die Steuererklärung zu machen und etwas für das Fernstudium zu tun - oder aber sich vor den Fernseher zu hängen, doofe Arztserien zu gucken und dabei Chips zu futtern, durchaus Plan B gute Chancen hat ...
Die Spüle läuft, der Kaffe gluckert durch den Filter - die Kinderlein spielen, daß sie ein kleiner, blauer Vogel ist, der sich verletzt hat und Oliver eine Miezekatze. Aber die Miezekatze ist der Freund vom kleinen, blauen Vogel und der Vogelarzt hat gesagt, daß der kleine, blaue Vogel morgen schon wieder so gesund ist, daß er seinen Kuchen essen kann ... sabbel ...
Sie zanken nicht!
Also, Zucker, Kaffee, Milch - umrühren und zurück ins Bett ...

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