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Neues vonder Hausfrau

Lippenstiftlinie

hohe Berge und kleine Kinder

OliverMein Vater - nun, ihm ging es wie vielen Männern, deren Frauen plötzlich Kinder bekommen. Jahrelang bauen sie an ihrem Image und plötzlich, ohne viel Mitwirkung kommt zu Bezeichnungen wie smarter Geschäftsmann dann Papi hinzu. Oft geht es gut, manchmal so ziemlich daneben. Die Rolle des smarten Geschäftsmannes lag meinem Papi immer besser.
Mit den Jahren wuchs der Ehrgeiz meines Vaters, Worte wie sportlich und jugendlich untrennbar mit sich zu verbinden, als meine Schwester ihn zum Opa! machte.
Er ist kein schlechter Opa - pflichtschuldigst nagelt er Bilder seiner 4 Enkel an die Wand und prägt sich ihre Namen ein. Sobald die Kleinen alt genug für einigermassen vernünftige Unterhaltungen sind, erwacht echtes Interesse. Wobei mir gerade einfällt, daß er einen Museumsbesuch mit Baby Michaela auch genossen hatte, da eine der Angestellten sie für seine Tochter hielt (jugendlich!!!).
Aber ich vermute, daß es meinem Vater nicht weiter auffallen würde, wenn wir Oliver gegen ein anderes Kind in gelbem Schneeanzug austauschen würden. Oliver rächt sich auf seine Art und zeigt beim gelegentlichen Auftauchen meines Vaters 22 Minuten!!! *keuch* keinerlei Wiedererkennen, wogegen er seinen Wagen sofort erkennt. da meiner Auto!
Schlagen da grossväterliche Gene durch?
An unserem verkratzt opagoldenen Töff geht er nämlich wortlos vorbei.
Mal schauen, an welchem Image er baut - attraktiver Schweiger...

MiCHaelaSchon in Köln erfuhr Michaela, daß sie einen Skikurs machen sollte. Ich war skeptisch. Sie ist nicht in dem Sinne feige, aber doch besonnen und vorsichtig. So war es ihr sehr wichtig, Inliner zu bekommen, aber sie nun auch zu benutzen, ist deutlich weniger wichtig. Ihre Kusine erinnert sie wöchentlich daran, ihre Inliner beim nächsten Mal mitzubringen und ebenso wöchentlich vergisst sie es, denn dort gibt es einfach zuviele Hügel und es würde einfach zu deutlich, daß sie nicht die geringste Lust hat, diese mit viel Schwunger herabzubrettern.
Als wir also am ersten Tag den Schlitten auf ein ungefährliches Hügelchen zogen und sie nur bereit war, diesen Hügel mit Bremsen und nur auf Papas Schoß herabzufahren, hakte ich den Ski-Kurs mental ab.
Voll mütterlicher Bosheit setzte ich Oliver auf den Schlitten und jagte ihn allein den Hügel hinunter. Schau, selbst dein Bruder *blabla* viel kleiner als du *blabla*
Natürlich endete das mit Tränen. Halt, nein, die Tränen waren mehr so ein Zwischenstopp. Voll Zorn und Rachegedanken jagte kurz darauf auch Michaela diesen Hügel alleine hinunter. Vermutlich war ihr Plan, sich dabei schwer zu verletzen und mir die Schuld zu geben, aber noch sitze ich am längeren Manipulationshebel und so ging mein Plan auf, daß sie dabei feststellen würde, daß es Spaß macht.
Aber ok, die nette Tour war es von mir wirklich nicht.
Mit besten Vorsätzen begleitete ich sie am nächsten Tag also zur Ski-Schule. Wenn dir das keinen Spaß macht, nehme ich dich gleich wieder mit und (hier unterdrückte ich die Idee, lauter langweilige Sachen vorzuschlagen, gegen die sogar der eine oder andere Knochenbruch lustiger erscheint) dann fahren wir ganz oft Schlitten!.
Uns näherte sich eine junge Frau mit Glitzerstein im Schneidezahn, die vergnügt und unendlich motiviert auf meine Tochter einredete. Prompt klammerte sie sich an mein Hosenbein und verschwand halb hinter mir. Wie heißt die Kleine denn?
Michaela
ach, MiCHaela!
weshalb redet die so komisch?, erscholl es hinter mir.
das ist schweizer-deutsch, erläuterte ich und hoffte, daß nun weder das CH, noch der glitzernde Schneidezahn uncharmant kommentiert würden. Meine Sorge war umsonst, denn da kam Tschandi, noch eine Ski-Lehrerin und die hat einen Ring in der Unterlippe.
Michaela brach das Eis, indem sie ihr erklärte, daß dies kein Name sei und der Ring sehr komisch aussähe. Charme scheint bei uns in der Familie zu liegen...
Dennoch wurde ich von 2 Müttern eher neidisch gemustert, deren Kinder absolut nicht vorhatten, sich aus der an Mamas Hose klammern-Phase zu lösen und dies dann auch noch tränenreich unterstrichen. Tschandi hatte mittlerweile begonnen ein lustiges Lied mit den Kindern zu singen. Nun, sie sang, streckte die Zunge heraus, wackelte mit dem Hintern und dem Kopf und um sie herum standen 6 Kinder, die sie missmutig musterten.
Ski-Lehrerin muß ein absoluter Traumjob sein. Zumindest war sie hartnäckig und mittlerweile wackelt Michaela gelegentlich mit ihrem kleinen Hintern und summt etwas von einem wackli Fürtli oder so. Bevor ich sie ihrem Schicksal überliess, fragte ich einmal nach, was die Lehrerin denn gesagt hätte und sehr laut wiederholte Michaela:
Sch CH ürzi MiCHaela sch sch
Wie gesagt, die Sprachhindernisse wurden mittlerweile gemeistert - man muß nur die ganzen sch weghören und die CH zu ch machen - oder schauen, was die andern Kinder machen!

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