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Neues vonder Hausfrau

Lippenstiftlinie

mein Handycap

wer ist hier dick??? Das ist mein neuer Spitzname für dieses Monster in meiner Handtasche!
Vor einer Woche verbrachte ich eine amüsante Bahnfahrt damit, notgedrungen den ungemein wichtigen Telefonaten der Mitreisenden zu lauschen. Ich weiß nicht, wie sich die Hemmschwelle anderer so absenken konnte, ihre Telefonate vor Publikum zu tätigen.
Einer zog ungehemmt über die letzte Partyeroberung her, der nächste versuchte sich als wichtigen Geschäftsmann zu verkaufen, einer setzte eine Diskussion fort, die vom unbändigen Verlangen seiner Frau, sein Geld zu verprassen handelte.
Man sah leisen Neid im Gesicht einiger, wenn die Handies anderer klingelten.
Nein, bei mir nicht. E-Plus ist nicht unbedingt für guten Empfang bekannt und so bin ich bei Bahnfahrten recht sicher vor Überraschungen. Noch sicherer bin ich schon deshalb, weil ich mein Handy eigentlich nie "geladen und entsichert" mit mir herumschleppe.
Ein befreundetes Spielkind hat mir mein Handy nämlich so programmiert, daß jeder Anrufer eine andere Melodie auslöst. Praktisch ist, ich weiß gleich, wer anruft.
Andererseits reagiere ich derart auf jedes klingelnde Handy im Umkreis einer Meile...
Um mich vor überraschenden Anrufen zu schützen ist meine Handynummer das bestgehütete Geheimnis unserer Familie (selbst intime Bettdetails und Strafregister von entfernten Verwandten würde ich eher ausplaudern...)
Allerdings hat Felix entdeckt, daß man die Anrufe unseres Telefons weiterleiten kann - auf mein Handy natürlich... Ist ja auch praktisch, schliesslich können die Leute dann auf meiner Mailbox eine Nachricht hinterlassen. Besonders praktisch, seitdem Oliver unseren Anrufbeantworter repariert hat...
Noch praktischer, wenn man einen wichtigen Anruf erwartet und nicht daheim bleiben kann oder will.
Unpraktisch bis peinlich wird es erst, wenn man vergißt, das Handy in der Zeit auszuschalten, wenn man auf gar keinen Fall angerufen werden möchte.
Zurecht werden Handyträger in Kinos oder Theatern zynisch kommentiert und dürfen vor Scham im Boden versinken. Wobei ich heute in der Zeitung las, daß in Polen jemand mit Handy beerdigt wurde und eine Frau in Ohnmacht fiel, als es plötzlich klingelte. Mittlerweile kann man sich auf diesem Friedhof wieder in Ruhe beerdigen lassen, der Akku ist leer.
Ich denke, ich werde veranlassen, daß man mir lieber althergebrachte Gegenstände mit ins Grab gibt - Gold oder Birnen oder so...
Gestern hatte ich Batterien gekauft, einen Namen auf den Laternenstab meiner Tochter geschrieben, die Batterien eingelegt, den Stab getestet und dann gut sichtbar bei der Tür untergebracht. Ich habe Ersatzbatterien, eine Ersatzbirne, eine transparente Plastiktüte für den Regenfall und auch einen schönen Beutel zum Verstauen der Süßigkeiten.
Nicht, daß mein Kind heute abend traurig mit erloschener Laterne vor den Türen der Nachbarn um Süßigkeiten betteln muß. Auch hatte ich mir immer wieder den Martins-Gottesdienst heute eingeprägt. 10 Uhr in die Kirche, nicht vergessen, denn Michaela spielte die Mutter in einem kleinen (2,5 Minuten) Theaterstück - und ausserdem hatte sie sich eine Fürbitte ausgedacht und auswendig gelernt.
Den letzten Kindergarten-Gottesdienst hatte ich tatsächlich vergessen...
Lieber Gott, wir bitten dich, daß sich alle Kinder immer gut vertragen, hatte sie mit schrägen Seitenblicken auf ihren kleinen Bruder geübt.
Ein anderes Kind bat, daß alle Kinder immer genug Süßigkeiten haben. Das letzte Kind verlor verwirrt den Faden. Lieber Gott, wir bitten dich, daß du die Not ... hm ... die Not... immer gut verteilst!
Die anwesenden Mamis kicherten und dann ging doch tatsächlich so ein Handygebimmel los!
Im Bruchteil einer Sekunde mußte ich begreifen, daß es mein Handy war und es kostete mehrere Sekunden, das kleine Mistding aufzuspüren und unschädlich zu machen. Es war nicht in der Handtasche, sondern in der Jackentasche - und da das zu einfach gewesen wäre, war es natürlich die Wende-Jacke, die ich heute andersherum trug, als gestern.
Mein Ruf ist hin, verdorben, im Keller, ruiniert!
Am armen Anrufer ließ ich meine Wut aus: "ich bin in der Kirche, rufen sie später an!"
Ob ich noch irgendwas hätte retten können, wenn ich kaufen! nein, verkaufen! kaufen, auf jeden Fall, kaufen! gesagt hätte?

PS den Anrufer konnte ich übrigens im nachhinein beschwichtigen - vielleicht wäre: zum Lachen bringen, die richtigere Formulierung.
in der Kirche? nein, wie peinlich, ich würde ja sterben vor Scham...

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