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Neues vonder Hausfrau

Weihnachten ganz entspannt

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

20.12.1997
Neulich fand ich eine sehr günstige Gelegenheit, mich mit der neuen Brigitte und einer Packung Kirschstengli in die Badewanne zu verkrümeln um den Artikel
Weihnachten ganz entspannt
zu lesen. Besonders schön fand ich auch die Dekoideen. Ein Vorschlag war es, einen altmodischen Schlitten ins Wohnzimmer zu stellen und darauf sehr nett einen Teller mit Keksen zu platzieren.
Ich dümpelte so im Schaumbad vor mich hin, schloß die Augen und stellte mir mit viel Freude vor, wie Michaela erst die Plätzchen verputzen und dann den Schlitten über das Wohnzimmerparkett ziehen würde.
Ich denke, es gibt nichts Gegensätzlicheres, als Weihnachten mit oder Weihnachten ohne Kinder. Weihnachten mit Kindern ist zum Beispiel deutlich billiger.
Doch! Wirklich!
Um nämlich wirklich ein entspanntes Weihnachten zu haben, verzichte ich auf Tischbänder, an denen mittlerweile wohl selbst Oliver Interesse hätte - zupf
Überhaupt kann man auf sehr viel Dekomaterial verzichten. Michaela bastelt mit Feuereifer undefinierbaren Kram, der im gesamten Haus aufgehängt und bestaunt wird. Nebenbei gesagt, bin ich ziemlich froh, über kleine, freie Stellen auf den Möbeln und es reizt mich wenig, dort dann Weihnachtskrusch aufzubauen. (unser Haus pflege ich durch Weihnachtskrusch zu verkitschen, den man ausserhalb der Kindergrapschreichweite aufhängen kann)
Auch teures Verpackungsmaterial ratsch brauchen wir nicht - und exklusives Essen würde auf wenig Gegenliebe stoßen. (Außer Krabben - Michaela liebt Krabben...) Dieses Jahr wartet in der Kühltruhe eine Ente auf ihre Zubereitung, wobei ich schon wieder leise diese Idee verfluche. All die vergangenen Jahre habe ich am 24.12. einen schmackhaften Eintopf gemacht. Bei Eintopf kann nichts schiefgehen - und wenn doch, kann man es mit großen Mengen Wasser und einem exotischen Namen sicherlich retten. Wenn es ganz schiefgeht, nimmt man ganz viel Wasser und nennt es "buddhistisches Fastenmahl", ignoriert den ungläubigen Blick des Schwiegervaters und löffelt das Zeug mit geheuchelter Begeisterung in sich hinein.
Aber Enten - Enten sind erbarmungslos. Die kann man nennen wie man mag - eine zähe, oder verkohlte Ente läßt sich nicht vertuschen. Drückt mir also bitte sämtliche zur Verfügung stehende Daumen...
Wie feiert also die weltberühmte Hausfrau Weihnachten?
Bei uns beginnt es schon morgen - falsch, es begann schon letzte Woche - in der Metro.
Der Weihnachtsgroßeinkauf. Ist es nicht wunderfein, daß man nun endlich Kinder mit in die Metro nehmen darf? Wer immer diese nette Idee hatte, ich würde ihn gerne eigenhändig mit beiden Händen sanft unter Wasser drücken - ganz lange!
Ok, ok, der Teil interessiert Euch nicht - vermutlich auch nicht diese völlig geistlose Sekunde, wo ich das Gespräch zweier Frauen mitbekamen, die mit fachfrauischem Blick Enten aus der Gefriertruhe ausgruben und auf ihren Wagen legten. Ich belauschte mehr oder weniger freiwillig ihr Gespräch, während ich gegenbüber versuchte eine Stange Lammkottlets aus den Tiefen der Truhe zu angeln, ohne hineinzuplumpsen.
Beide Damen hatten auch letztes Jahr ihre Ente in der Metro gekauft - toll waren die, einfach Klasse!!!
Und so was von günsitg!
Also, kaum war ich mit den Füßen wieder auf dem Boden und das Lamm auf meinem Wagen, bin ich auf die andere Seite der Truhe hinüber und habe mir auch so eine Wunderente gekauft. Vermutlich arbeiten die Damen für die Metro - vermutlich werden sie dafür bezahlt, arglose Möchtegernhausfrauen zum Kauf einiger bei einem Entenausdauertraining verhungerter Enten zu bringen...
Nun, zumindest habe ich darauf geachtet, daß diese Ente keine kleinen Plastikbeutel mit ihren Innereien in sich verbirgt. Ich werde niemals das Weihnachtsfest vergessen, an dem wir eine Ente serviert bekamen und die feierliche Würde des Tranchierens durch den ans Licht kommenden Plastikbeutel mit Enteninnereien doch mächtig verlor...
Heute gingen die Weihnachtsfeierlichkeiten in die nächste Runde - ich wollte die Weihnachtspäckchen versenden. Päckchen gepackt, den Kinderwagen mit Päckchen und müdem Oliver bepackt und dann raus in den Nieselregen und auf zur Post, die kaum 10 Minuten zuvor geschlossen hatte.
Ok, Montag noch einmal.
Dafür brachte der Postbote mir heute eine neue Lieferung "Kirschstengli" - das versöhnt ganz ungemein.
Morgen, wie jeden Sonntag vor Weihnachten, kommt meine große Schwester mit ihrem Mann, ihren 3 Töchtern und unserem Weihnachtsbaum. Etwas untraditionell bringen sie uns auch unser Töchterlein mit, die ich ihr gestern unauffällig dagelassen habe...
Übrigens gibt es zu dieser Gelegenheit auch ganz traditionell einen Eintopf. Damit die Kinder ihn mögen (Tip der Hausfrau...) basiert er auf Hackfleisch und Tomaten...
Der 24.12.?
Geplant ist, daß morgens der beste aller Göttergatten den Baum im Wohnzimmer aufbaut und wir ihn dann gemeinsam schmücken, wobei wir viel Zeit damit verbringen, die Kugeln des anderen unauffällig umzuarrangieren. Beim Lametta läßt man mich im Stich, denn ich habe den Tick, Lametta einzeln aufzuhängen. An jede Zweigspitze ein Lamettafädchen. Nächstes Jahr sammel ich es dann wieder ab und stopfe es wieder in die Lamettadose.
Ich wünschte, ich könnte behaupten, daß wir nun noch Kerzenhalter mit echten Bienenwachskerzen in den Baum setzen, aber das ist halt eher etwas für Leute ohne Kind und Katze. Wobei die Leute, die ich kenne, die weder Kind noch Katze haben, erst gar keinen Baum aufbauen, da es sich für sie allein nicht lohnt...
Bedauert mich nicht - traditionell verbingen wir den ersten Feiertag bei meinem Vater, der einen wunderschön stilvoll geschmückten Baum mit Bienenwachskerzen vorweisen kann. Ich sehe schon vor mir, wie ich dieses Jahr 2 Kinder von diesem Baum weghalte. Michaela könnte man das mit den Kerzen noch erklären, aber keine kindliche Vernunft kommt gegen die Gier an, die sie beim Anblick der Schokokugeln im Baum überkommt - und Oliver landet eh nie dort, wo er hinmöchte, da er derzeit noch etwas unkoordiniert, aber garantiert in Richtung "Schaden machen" durch die Gegend kullert.
Danach verkrümle ich mich am 24.12. in die Küche und Ihr dürft gespannt sein, wie die Sache mit der Ente, dem Bratschlauch und unserem Festtagsmenü ausgeht. Zur Not habe ich noch einen großzügigen Vorrat an Tiefkühlpizzen in der Truhe...
Vor dem Essen kommt das gemeinschaftliche Singen und dann das kollektive Auspacken der Geschenke. Ihr ahnt nicht, was mir gerade einfällt... Wir haben ja noch gar kein Geschenk für XXX. Auweia...
Auf Michaela bin ich dieses Jahr gespannt. Ist sie noch das bescheidene, kleine Mädchen, daß mit großen Augen einen Schokoweihnachtsmann aus der Verpackung befreit und in Sekundenschnelle verspeist? Was wird sie zum Puppenhaus sagen? (wie packen wir das nur ein???)
Mein Traumweihnachten? Oh, ich würde ein kleines, sündhaft teures Diamäntchen auspacken und ein völlig überwältigtes das wäre aber doch nicht nötig gewesen hauchen. Dazu gäbe es ein kleines, romantisches Candlelightdinner, die späte Weihnachtsmesse, und und und...
Hm, wenn ich so drüber nachdenke, kommt dieses Traumweihnachten in ca 20 Jahren.
Die beiden Kinder werden sich unter fadenscheinigen Vorwänden ums Singen drücken und unmittelbar nach der Bescherung verdrücken, ich werde ungerührt die Eintopfreste in den Mülleimer schaufeln, Kerzen auf den Tisch stellen, aus meinem Geheimversteck das exlusive Menue für 2 servieren und eine CD mit Weihnachtslieder knödelnden Startenören auflegen...

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