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Neues vonder Hausfrau

Grosse Kinder - kleine Sorgen...

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

13.12.1997
Ich habe 2 grosse Kinder. Wobei das kleinere wirklich groß ist und das größere nur ein "Gernegroß".
Das war kryptisch, nicht wahr?
Es ist so, daß Oliver für seine 6 Monate (und 3 Tage) sehr lang ist, was mich vor ungeahnte Probleme stellt. Mit seinen 6 Monaten paßt er schon geraume Zeit nicht mehr in den Autositz, den man am Henkel mit sich herumschleppen kann. Die Dinger mit Baby gefüllt mit sich herumtragen zu dürfen, ist schon mühselig genug und führt zu einer breiten Spur, blauer Flecke an den mütterlichen Oberschenkeln und Hüfte - aber noch gemeiner ist es, einen solchen Sitz nicht benutzen zu können.
Ich kann nämlich seither nur noch schwer mit dem Auto einkaufen fahren.
Zwar kann ich Oliver prima im Auto transportieren, aber was mache ich dann im Supermarkt?
Natürlich könnte ich den Kinderwagen in den Kofferraum stopfen - aber wohin dann mit den Einkäufen?
Zweite Variante ist der Tragesack - aber jeder, der mal eben ein Baby im Winteranzug in einen Tragesack gestopft hat, weiß weshalb ich dies nicht so gerne tue. Dazu kommt, daß ich mit dem Tragesack an der Supermarktkasse dann prompt das Problem habe, nicht mehr an die Waren am Boden des Einkaufwagens zu gelangen.
Immerhin habe ich begriffen, daß es schlauer ist, erst große, schwere Sachen nach unten zu stapeln und am Ende des Einkaufs noch einmal zur Kühltheke zurückzukehren und dann erst Joghurt und Sahne zu kaufen - denn natürlich kann ich die Becher auch nicht gut in den Wagen stellen und sie mögen es nicht immer, mit Schwung in den Wagen geworfen zu werden...
An der Kasse darf ich dann alles wieder in den Wagen stapeln und das fröhliche Angelspiel beginnt am Auto erneut. Einen Tip habe ich für kleine "Neumütter" - die besten Chancen hat man, wenn man sich mit dem Rücken zum Einkaufswagen stellt, etwas in die Knie geht und dann blind angelt. Vielleicht sollte man in der Zeit auf den Kauf von Hefewürfeln verzichten - zumindest sollte man es nicht zu tragisch nehmen, wenn man dieses kleine, blöde Mistding von einem verd... Hefewürfel einfach nicht erreichen kann!!!
Nur in Notfällen sollte man nun den Einkaufswagen umkippen und dann versuchen den niedlichen, kleinen Hefewürfel unter dem Auto hervorzuangeln. Man sollte ihn vorher unter dem Auto hervorangeln, oder zumindest damit rechnen, daß man beim Ausparken aus der Lücke mit schlafwandlerischer Sicherheit über genau diesen winzig kleinen Hefewürfel fährt und ihm damit erheblich aus der Würfelform bringt...
Wenn man das Riesenbaby dann aus dem Tragesack zieht, gilt es zu bedenken, ob man in einem niedrigen Parkhaus geparkt hat. Lacht nicht, denn ihr ahnt nicht, wieviele Tragesackbenutzer ihren heißgeliebten Nachwuchs schon gegen niedrige Parkhausdecken geknallt haben...
Ich freue mich daher sehr intensiv auf die Zeit, in der Oliver schon sitzen kann. Lange ausgedehnte Spaziergänge mit Tragesack sind schön - Bummel über verstopfte Weihnachtsmärkte sind mit Tragesack deutlich anheimelnder, als mit einem Kinderwagen, da man mit den Dingern
a) nicht durch die Menge kommt,
b) garantiert nicht an die Stände kommt
und c) ständig Angst haben muß, daß einem jemand in den Wagen stolpert.
Daher schieben die meisten Eltern eh leere Wagen durch die verstopften Märkte und schleppen den Nachwuchs auf den Schultern herum.
Obwohl, das Schleppen provoziert der Nachwuchs auch gerne durch
d) lautes Gebrüll angesichts der vielen ähm, Ärsche
Begebt Euch mal kurz mit den Augen in "Kinderaugen in Kinderwagenhöhe", dann wißt Ihr, was ich meine.
Ausserdem stehen wir vor dem Problem, daß Oliver laut Tabellen einen für 6 Monate alte Kinder zu hohen Blutdruck hat. Auf den ersten Blick hält ihn jeder, aber wirklich jeder für ein deutlich älteres Baby. Ungewöhnlich für einen 6 monatigen ist auch die Tatsache, daß er gerade dabei ist Zahn Nummer 5 und 6 zu bekommen - aber zumindest versetzt das keine Ärzte in Alarmbereitschaft.
Der Blutdruck reizt aber wohl ungemein und wir befinden uns innerhalb eines "Ärztemarathons", der Euch in Kürze sicher noch eine "die Hausfrau und die Macht der Sprechstundenhilfe" einbringen wird. Schon einmal 8 Minuten zu spät zu einem Termin gekommen? Da es ja meine Schuld ist, wenn die Straßenbahn 20 Minuten in der Pampa steht, winselte ich um Gnade und wurde auf unbestimmte Zeit ins Wartezimmer verbannt. Meine Schuld, daß ich dort nur eine Stunde herumsitzen konnte, hat mich schliesslich niemand gezwungen, 2 Kinder zu bekommen, von dem nun eins im Kindergarten darauf wartete, abgeholt zu werden...
Sozusagen 3 Stunden unterwegs für nichts, 4 Minuten zu spät im Kindergarten, wo eine tränenüberströmte Michaela und eine leicht säuerliche Kindergärtnerin auf mich warteten. Mein Angriff nach vorne ("ist noch eine Tasse Kaffee übrig? ich bin völlig am Ende!!!") brachte mir
a) einen gut eingebrannten Kaffee und
b) eine verbale Knuddeleinheit der umgehend versöhnten Kindergärtnerin, die scheinbar alle Arzthelferinnen der westlichen Hemisphäre schon kennen- und hassen gelernt hat.
Mist, jetzt habe ich die Geschichte schon erzählt. Komme ich nächste Woche eben mit "Weihnachten der Singlepaare"...
Mein Gernegroß hat im Kindergarten den Begriff Tittibaby kennengelernt. Die riesengroßen, furchtbar lebenserfahrenen "schon fast" Schulkinder benutzen diesen Ausdruck nämlich zu gerne im Zusammenhang mit "gerade erst in den Kindergarten gekommenen Neugeborenen" - welche sich natürlich lebhaft zur Wehr setzen.
Michaela ist ganz eindeutig kein Tittibaby mehr, denn erstens geht sie so gerne in den Kindergarten, daß sie höchstpersönlich mit den Kindergärtnerinnen abgesprochen hat, daß sie ab Januar (wenn sie 4 ist) ein Tageskind wird. Das heißt, daß sie über Mittag bleibt und von mir dann irgendwann zwischen 2 und 4 Uhr abgeholt wird. Ausserdem hat sie ihre Schnuller genommen und in ihren Papierkorb geworfen.
Einerseits war beides erfreulich, aber irgendwo war es mir auch unheimlich.
Kaum hatte ich mit dem Kindergarten geklärt, daß wir ab Dezember gelegentlich ausprobieren könnten, Michaela über Mittag dort zu lassen, verlor es für sie auch schon deutlich an Reiz. Wir probierten es 5 Mal aus und so hatte ich 4 Nachmittage, an denen mir gesagt wurde, daß sie über mittag steinerweichend geweint hätte. Ich erklärte das Experiment für gescheitert und Michaela scheint auch erleichtert.
Die Schnuller verblieben 2 Tage im Papierkorb, bis ich dann beschloss, ihn auszuleeren. Mit großen Augen beobachtete Michaela, wie ich mich ihrem Papierkorb näherte, brach in Tränen aus und rettete schnell beide Schnuller.
"Wenn ich 4 bin...", erklärte sie und ich frage mich, ob sie weiß, wie kurz 18 Tage sind...
18 Tage? Ach je - ich muß mir wohl auch langsam mal Gedanken machen... Ich hatte immer dieses tröstliche "ganz am Ende des Jahres" oder "irgendwann nach Weihnachten"-Gefühl...
Ich sollte auch einmal darüber nachdenken, wie kurz 18 Tage sind...

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