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Neues vonder Hausfrau

Ruhm, kalte Füße und explodierender Schokoladenpudding

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

30.11.1997
Ich gebe zu, die letzte Woche war irgendwie aufregend. Am Montag erschien der Spiegel, den der Bekannte, bei dem ich zu Besuch war, im Abo hat. Ich hoffe, ich habe ihn mit dem minutenlangen Meine Güte, wie peinlich! nicht zu sehr gelangweilt. Wobei, wenn ich darüber nachdenke, muß er seinen Spaß gehabt haben, denn immer, wenn ich mich halbwegs gefasst hatte, zitierte er laut eine besonders verkorkste Stelle. Am nächsten Tag rief jemand von Radio Köln an und fragte, wann ich Zeit für ein Interview hätte. Das war geschickt, denn brav überlegte ich, wann ich Zeit hätte, statt ob ich Lust hätte.
Am nächsten Tag kam dann eine nette Reporterin, der ich sehr langsam und einfach verständlich die Zusammenhänge dieser Seite zu erklären versuchte. Irgendwann wühlte sie einen uralten Kassettenrekorder aus den Tiefen ihrer Tasche, grinste aufmunternd und hielt mir ein Mikro unter die Nase.
Oliver lag auf seiner Decke und sabbelte fröhlich vor sich hin, während ich mich verzweifelt bemühte, in ganzen Sätzen zu sprechen, die zu den gestellten Fragen paßten.
Danach holte ich Michaela vom Kindergarten ab und schlachtete eine Dose Ravioli, da ich nicht zum Kochen gekommen war. Das Wetter war ganz gut, also verbrachten wir den Nachmittag auf dem Spielplatz in Brück, der an einem kleinen Bach liegt.
Von der Brigitte-Onlineredation hatte ich noch ein Mousepad bekommen und ein Freiexemplar der neuesten Brigitte, in der ich auf Seite 3 erwähnt werde. Man könnte sagen, die vergangene Woche war eine Art Popularitätsoverkill, der meinen Nerven nicht unbedingt gut bekam - aber dazu später...
In der Brigitte steht nur ein einziger Satz - irgendwas in der Richtung von
"Herzlichen Glückwunsch, die Carola von der H@usfrauenseite"
was noch aus der Zeit herrührt, da die Brigitte einen großen Bericht über das Internet bringen wollte, indem der bedeutungsschwangere Satz:
Carola Enning hat im Internet viele Freunde gefunden
stehen sollte, statt dessen aber dann nur ein Special über die eigene, frisch eröffnete Seite brachte. Der Artikel war ganz weggefallen und seither entschuldigt man sich mit Mousepads :-)
Auf dem Spielplatz fand Michaela eine nette Spielkameradin, die mit einem langen Stock Blätter aus dem Bach angelte. Oliver döste zufrieden im Kinderwagen und ich las die Zeitschrift. Irgendwann grübelte ich, ob das mit dem Bach gefährlich sein könnte. Die Kinder standen am steil abfallenden Ufer und hatten einen Heidenspaß dabei, herumzumatschen. Obwohl ich skeptisch war, beschloß ich, nicht einzuschreiten. Kinder haben immer einen Schutzengel bei sich und überhaupt, ich wollte kein Spielverderber sein. Kaum drehte ich den beiden den Rücken, um zu Oliver zurückzukehren, gab es einen lauten Platsch und Michaela begann zu brüllen.
Der Schutzengel hatte sein Bestes getan und so stand Michaela nur bis zu den Knien in Bach und Schlamm, statt bäuchlings gelandet zu sein. Mir gelang es sogar, sie dort herauszuziehen, ohne selbst in den Bach steigen zu müssen - gebt zu, relativ gesehen hatte ich Glück.
Sie nahm mir mein lautes Gelächter ziemlich übel und schimpfte wie ein Rohrspatz, ich hätte nicht gut auf sie aufgepaßt...
Natürlich wollte sie mit den nassen Klamotten nicht laufen, so mußte ich sie bis zum Auto tragen, was ein gewisses Reinigungsbedürfnis meiner Kleidung hervorrief... Das Auto könnte jetzt auch geputzt werden...
Trotzdem hatten wir Glück, denn zuhause kam mir meine Freundin (und beste Hebamme der Welt...) Petra mit ihrem Auto entgegen, machte lustige Zeichen, wie sie jemandem den Hals umdrehte (der die Verabredung vergessen hatte...), drehte um und hütete Oliver, während ich Michaela aus den verschlammten Sachen befreite und Kaffee kochte.
Als Petra wieder ging, schlug ich Michaela vor, Schokoladenpudding zu kochen. Sie schüttelt zu gerne den Mixbecher (D10, Mixfix von Tupper...) und ausserdem war Schokoladenpuddingwetter. Die Milch wurde heiß, ich kippte die Puddingpampe hinein und sah dann, daß Michaela nicht so gründlich geschüttelt hatte, wie sonst. Am Boden war noch jede Menge Puddingpulver.
Ich füllte kurzentschlossen etwas von der heißen Milch-Puddingmischung in den Rührbecher, schloß ihn, schüttelte kurz aber heftig und wußte im nächsten Moment wieder, daß man nie nie nie heiße Flüssigkeiten in diesen Mixbecher geben darf.
War uns das nicht auf jedem einzelnen Tuppertreffen eingebläut worden???
Als ich die Augen wieder öffnete, schien die Küche über und über mit Puddingtropfen bedeckt zu sein.
Hast du dir wehgetan, Michaela???
fragte ich etwas panisch. Sie hatte nicht viel abbekommen, war aber stinksauer, daß sie nun keinen Pudding bekäme. Ich konnte sie beruhigen - es war noch genug Pudding für sie im Topf.
Im nächsten Moment klingelte das Telefon. Meine Mutter war dran. Ich entschuldigte mich etwas unkonventionell damit, daß mir gerade der Schokoladenpudding explodiert sei, was sie nicht recht glauben wollte.
Heute morgen hast du behauptet, daß gerade eine Reporterin da ist - jetzt ist dir der Pudding explodiert - sag doch einfach, wenn du keine Lust hast, mit mir zu telefonieren!
Mir tropfte etwas Pudding aus den Haaren, als ich alles noch schlimmer machte, indem ich verriet, daß die Reporterin nur da war, weil der Spiegel einen Artikel über die Hausfrauenseite gebracht hatte.
Bis ich das mit dem Spiegel erklärt hatte, war der Pudding in der Küche ziemlich trocken geworden und so durfte ich nur eine Woche nach dem Versuch, die Küche beim Sauger auskochen, abzubrennen, schon wieder ein großes Küchenputzen veranstalten.
Am nächsten Morgen klingelte das Telefon nonstop, denn Radio Köln hatte das Interview schon gebracht.
Das Versprechen, mir einen Tag vorher Bescheid zu geben, hatten sie wohl vergessen...
Zuerst war meine allerliebste und allerbeste Freundin dran, die doch ziemlich erstaunt war. Erst sagte sie, ich hätte für meine Verhältnisse ziemlich intelligent geklungen, dann sagte sie, ich hätte zweimal so ziemlich das gleiche gesagt.
Naja - ok, mir reicht die Publicity.
Ich glaube, mehr wäre schwer zu verkraften...
Aber ein Gutes hatte es doch - während die Reporterin hier war, rief ein netter Herr von Henkel an, der über das Persilbanner sprechen wollte. Ich sagte freundlich, daß gerade eine Reporterin von Radio Köln da sei *hüstel* und ob ich später noch einmal zurückrufen könnte...
Und eines sage ich Euch, wenn die Ihr Banner jetzt noch nicht bei mir schalten wollen, dann lassen sie es halt!
Wer weiß, was mir alles zustößt, wenn ich meine PR-Tour noch mehr ausweite!!!

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