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Neues vonder Hausfrau

noch eine Geburtsstory

wer ist hier dick???

Lippenstiftlinie

07.08.1996
Hm, nach Euren Mails zu schliessen, mögt Ihr Geburtsstories...
Na gut, ein kleiner Nachschlag für "Noch-nicht-Eltern".
Wohlinformiert aus diversen Quellen wißt Ihr natürlich, daß die Geburt das Geburtserlebnis ein emotionales Feuerwerk ist. In den Berichten liest man, daß man vor Liebe und Glück  erfüllt durch den Kreißsaal hüpft und bis zur Geburt des nächsten Kindes nie wieder so glücklich ist.
Hm, das war bei mir anders - natürlich, sonst würde ich nicht darüber schreiben.
In der Nacht vom 29 - auf den 30.12.93 habe ich nicht viel geschlafen. Die Wehen rollten durch meinen Körper und trieben mich in die Badewanne, wo ich bis zum Morgen verblieb und mich mächtig auf mein Baby freute. Morgens kam Petra, meine Hebamme vorbei und meinte nach kurzer Untersuchung, daß wir mittags ins Krankenhaus kommen sollten. Felix sagten wir noch nichts - und wenn ich nicht gerade versuchte zu sprechen, konnte ich meine Wehen ganz gut veratmen. Mittags waren wir dann im Krankenhaus - um 20 Uhr meinte meine Petra, daß das Baby bestimmt bis 22 Uhr da wäre, was ich ziemlich bedauerte. So kurz nach Weihnachten Geburtstag zu haben ist doch ganz schön  übel, da hatte ich gehofft, daß das Kind am 31.12. käme und später immer ein schönes Feuerwerk zum Abschluß der Geburtstagsfete hätte. Nun, Michaela dachte  ähnlich und kam nicht. Mein Körper hatte mich damit  überrascht, daß ich ihm ziemlich unwichtig war. Er spulte das "wir-bringen-ein-Kind-auf-die-Welt"-Programm ab und ich fragte mich, wofür ich mühsam Atmen und Pressen gelernt hatte - mein Körper wusste eh wie das ging und es war ihm ziemlich egal, was ich tat - er preßte. Von 20 Uhr an hatte ich Presswehen - um 2 Uhr morgens wurden die Herztöne meines Babies schlechter und Petra gab die Hoffnung auf eine normale Geburt auf, als noch nicht mal Mary Lou, die Geheimwaffe der Porzer Klinik wirkte. Mary Lou ist eine ziemlich nette, aber auch ziemlich korpulente Schwester - oder Hebamme (?), die sich zur Unterstützung meiner Pressbemühungen auf meinen Bauch warf. Das brachte leider gar nichts - Michaela ist halt ganz schön stur. Die einzige Folge Mary Lous Bemühungen waren einige blaue Flecken - und daß die mühsam eingeatmete Luft mit einem "pfff" wieder aus mir herausgedrückt wurde und ich nicht pressen konnte. Egal - nett gemeint und hat auch schon oft geklappt. Nun, um 2.52 Uhr kam Michaela dann mittels Zange auf die Welt und mein Körper zur Ruhe. Das ist schon ein verrücktes Gefühl - stundenlang wird man von irgendwelchen Wehen durchrollt und dann plötzlich Ruhe. Ich fand das alles weniger schmerzvoll, als schlicht sehr anstrengend. Ausserdem hatte ich seit 6 Stunden nichts trinken dürfen. Nun wurde mir ein grosses Glas Cola geholt. Mann, war das eine Vorfreude!
Petra legte mir mein Baby auf den Bauch, das mich ernst ansah. Meine Muttergefühle drängten an die Oberfläche, wurden aber rüde von meinem Körper, (der sich nun wieder an seine Pflichten mir gegenüber erinnerte...) weggeschickt, als ich die Cola sah. Da stand sie. Lecker! Einen Arm hatten sie mit einem Tropf blockiert - im anderen lag das Baby. Zum Heulen! "It's like rain on your wedding day..." Ich wusste, wenn ich nun jemanden bat, das Kind zu nehmen, damit ich meine Cola trinken könnte, würde das meinem Kind bestimmt mal erzählt werden. "Nimm mal einer das verdammte Blag, damit ich meine Cola trinken kann!" Oh, ich fühlte mich wie ein Marathonläufer, dam man am Ziel ein glitschiges, kleines Baby in den Arm legt, daß ihn dann auch noch anpinkelt. Da, plötzlich die Erleuchtung! "Schatz möchtest du sie auch einmal halten?!" Der Göttergatte wollte - und ich trank, Schluck für Schluck - herrlich! Danach wollte ich sie dann aber unverzüglich wieder zurück haben. Ich wollte das Kind im Arm haben und schlafen. Nun, im Krankenhaus hatten sie andere Pläne. Ich schlief, aber Michaela verschwand, nachdem wir noch ein Stündchen zusammen verbracht hatten auf der Babystation. Mich schob man in ein Zimmer, in dem eine schwer atmende, unförmige Frau stand. "War es schlimm?" "Nö, keine Panik, war ganz nett, schnarch..." Am nächsten Morgen (das war nur 4 Stunden später) kam eine Schwester mit meinem kleinen Wunder und versicherte, sie hätte tief und fest geschlafen. Nun, seither bin ich treusorgende Mami - und keine Cola, sei sie noch so köstlich ist je wieder zwischen mich und mein Kind getreten.

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