Zuerst einmal sollte man sicher sein, dass man Vogelbeeren erntet.
Rote Beeren gibt es im Herbst nämlich viele ...
Die Blätter der Eberesche (lacht nicht, aber ich nenne den Baum/Strauch halt Eberesche und seine Früchte dann Vogelbeeren ... alte Gewohnheit)
sind fedrig wie auf dem Bild.
Und die Fruchtstände erinnern dann an Holunderbeeren.
Sie hängen dicht an dicht nebeneinander (großes Bild)
Ich ernte lediglich Früchte, die ich gut erreichen kann - der Rest gehört den Vögeln.
Am einfachsten geht das mit einer Schere, aber man kann die Dolden auch abreißen - die Beeren direkt einzeln zu ernten ist eher unsinnig.
Die frisch geernteten Vogelbeeren schütte ich in mein Spülbecken und spüle sie mit kaltem, klaren Wasser gründlich ab.
Nun zupfe ich sie von den Stängeln und rette dabei sämtliche Ohrenkneifer und Spinnen, die ich bei der Ernte ins Haus
geschleppt habe.
Wer da empfindlich ist, bedeckt man die Vogelbeeren komplett mit Wasser im Spülbecken - damit ertränkt man das Krabbeln.
(ich sammle da aber doch lieber mit der Suppenkelle alles ab und befördere es durch das Küchenfenster wieder in die Freiheit)
In einem Sieb lasse ich die losen Beeren dann ein wenig abtropfen, gebe die Vogelbeeren dann in eine Plastiktüte und
friere die Beeren bis zur weiteren Verwendung einfach ein.
Da ich keine Kerne mag, gebe ich meine Vogelbeeren immer in meinen Entsafter.
Ich persönlich habe den Philips HR1869/01 Avance Entsafter und bin damit wirklich glücklich,
da er einfach in der Bedienung ist und die Reinigung schnell und unkompliziert gemacht ist.
Man kann Vogelbeeren aber natürlich auch heiß entsaften oder die Früchte mit wenig Wasser kochen, zu Brei stampfen und
dann durch ein Tuch so viel Saft wie möglich auswringen.
Man kann die Beeren aber auch kochen und mit der flotten Lotte zu Mus rühren.
Flotte Lotte = Sieb mit Kurbel dran.
Für wen die Anschaffung nicht lohnt:
Gekochte Früchte in ein Sieb geben und nun geduldig mit einem Löffel durch das Sieb streichen.
Damit bleiben die Kerne im Sieb und auf der anderen Seite hat man das Mus.
(aid) - Die anspruchslose Vogelbeere oder Eberesche (Sorbus aucuparia) ist ein beliebter Laubbaum für den Garten.
Wer öfter nach Schweden oder Österreich reist, kennt die orangeroten Früchte in Form von schmackhaften Gelees und edlen
Obstbränden. In rohem Zustand sind viele Vogelbeer-Sorten wegen ihres hohen Gehalts an Apfelsäure und Gerbstoffen allerdings
ungenießbar. Zudem enthalten sie Parasorbinsäure, die in größeren Mengen abführend wirkt.
Giftig - wie oftmals behauptet wird und nur den Vögeln vorbehalten - sind die Scheinbeeren des Kernobstgewächses jedoch nicht.
Bitterstoffarme oder bitterstofffreie Zuchtsorten (Edel-Ebereschen) wie "Edulis" oder "Rosina" können auch frisch verzehrt werden.
Früher waren die Vitamin C-reichen Früchte der Eberesche, die man in manchen Regionen unter den Namen Drosselbeere oder
Quitsche kennt, ein wirksames Mittel gegen Skorbut und Heiserkeit. Heute ist das Wildobst vor allem bei Feinschmeckern
beliebt.
In Kombination mit Äpfeln, Birnen und Quitten entstehen außergewöhnliche Konfitüre-Variationen mit leicht herb-saurer Note,
die nicht
nur zu Gebäck, sondern auch zu Wildgerichten passen. Darüber hinaus ist die Vogelbeere eine attraktive Frucht zur Bereitung
von Saft, Fruchtwein und Spirituosen mit feinem Bittermandel-Aroma.
Von Ende August bis Oktober sind die kleinen kugeligen Apfelfrüchte, die meist üppige Trugdolden bilden, reif und lassen sich
relativ leicht von Hand pflücken. Je nach Standort und Sorte beträgt die Erntemenge zwischen 20 und 40 Kilogramm Obst pro
Baum. Neben einem hohen Gehalt an Vitamin C (50 bis 120 mg/100 g), das den Früchten - ähnlich wie Sanddorn und Zierquitte -
den Beinamen "Zitrone des Nordens" bescherte, enthalten Vogelbeeren weitere gesundheitsfördernde Substanzen wie zum Beispiel
Provitamin A, ätherische Öle und Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe).
aid, Ira Schneider
Gutes aus der Natur
Vogelbeeren selbst verarbeiten
(aid) - Wer im Herbst durch den Wald spaziert, kann die leuchtend roten Vogelbeeren entdecken.
Die sind aber nicht - wie der Name suggeriert - nur den Vögeln vorbehalten, obwohl sie frisch vom Baum und früh geerntet sehr
bitter schmecken. Ein anderer Name für die Wildfrucht klingt schon einladender für den menschlichen Speiseplan:
Eberesche (Sorbus aucuparia).
Nach den ersten Frösten verlieren die Früchte der Eberesche ihren bitteren Geschmack und entfalten ihr leicht süßlich-herbes
Aroma. Wer empfindlich gegenüber sauren Lebensmitteln ist, sollte die Beeren nicht roh essen, um Magenbeschwerden
vorzubeugen.
Gekocht können die köstlichen Früchte aber bedenkenlos genossen werden.
Denn durch die hohen Temperaturen wird die bittere Parasorbinsäure in die gut verträgliche Sorbinsäure umgewandelt.
Vogelbeeren lassen sich zu Konfitüre, Kompott, Sirup, Saft, Schnaps und Likör verarbeiten.
Für ein leckeres Gelee werden die Beeren mit Apfel- oder Birnensaft weich gekocht, durch ein Sieb gestrichen und mit
Zitronensaft und Gelierzucker eingedickt.
Ein Vogelbeer-Chutney mit Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Rosinen gibt Wildgerichten eine besondere Note.
Exotisch schmeckt ein Tomaten-Vogelbeer-Ketchup - etwa zu Ofenkartoffeln und Gegrilltem.
Dabei sind Vogelbeeren auch sehr gesund:
Sie enthalten reichlich Vitamin C (bis zu 100 mg pro 100 g Beeren), Provitamin A und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.
Botanisch gesehen gehört die Eberesche zu den Rosengewächsen. Sie ist in Nord-, Mitteleuropa und Westasien beheimatet
und in lichten Laub- und Nadelwäldern, aber auch am Wegesrand und in Hecken zu finden.
Vogelbeeren reifen noch bis in den Oktober hinein.
Das Wildobst ist auch bei Vögeln und Kleinsäugern beliebt, sodass nicht zu spät mit der Ernte begonnen werden sollte.
Wer die ersten Fröste nicht abwarten möchte, kann die Früchte auch über Nacht einfrieren, um den bitteren Geschmack zu
reduzieren.
Inzwischen gibt es aber auch bitterstoffarme oder bitterstofffreie Zuchtsorten (Edel-Ebereschen), die frisch gegessen werden
können.
aid, Heike Kreutz