Hi Carola, hier spricht Mitglied Nr. 308,irgendwie waren Deine Infos auf den Seiten bislang klasse recherchiert, bei den dicken Schwangeren sind Dir ein paar winzige Fehlerchen unterlaufen. Auf einen schwerwiegenden will ich nur janz kurz hinweisen: Zucker in der Schwangerschaft heisst Gestationsdiabetes oder auch Schwangerschaftsdiabetes und wird zunaechst mit einer gesteuerten Kohlehydratdiaet einzudaemmen versucht. Klappt dies nicht (beim Internisten bzw. auf Gestationsdiabetes geschulte "normale" Aerzte), wird Insulin gespritzt. Tabletten sind waehrend der Schwangerschaft verboten, da die Wirkstoffe die Plazenta passieren koennen. Wird der Gestationsdiabetes nicht oder zu spaet erkannt (gilt auch fuer nicht gut eingestellte normale schwangere Diabetikerinnen) besteht u.a. die Gefahr, dass das Kind makrosom wird, d.h.uebergross wird. Eigentlich nicht weiter schlimm denkt frau dann, aber das Fettgewebe dieser Kinder waechst unproportional zu der uebrigen koerperlichen Reife und diese Kinder sind meist schon weit vor dem Termin richtige Brocken (jenseits der 4500 gr) und entsprechend unreif. Ausserdem verschwindet der Gestationsdiebetes in den meisten Faellen nach der Geburt des Kindes wieder. Im uebrigen bin ich eine stark uebergewichtige Frau, die aufgrund einer Veranlagung zu Altersdiabetes, in der jetzigen dritten Schwangerschaft (6.Monat) zum dritten Mal Gestationsdiabetes hat. Meine Jungs sind gesund und mit normalem Gewicht zur Welt gekommen (3100 und 3800 gr.). Mein Rat an alle schwangeren Dicken mit Tendenz zum Schwangerschaftzucker (liegt eine Veranlagung von den Eltern her vor ? oder ist er gar bereits bei den Vorsorgeuntersuchungen festgestellt worden): legt Euch bezeiten eine gut ausgestattete Klinik zu. Erklaerung: die meisten Kinder diabetischer Muetter muessen nach der Entbindung kurzzeitig auf die Intensivstation, da hat es die frischgebackene Mutter leichter, wenn die Woechnerinnenstation direkt nebenan liegt. Zum anderen ist die Gefahr eines Kaiserschnitts einfach groesser als bei nicht-gestationsdiabetischen Muettern und schon parallel zu den Standard-Vorsorgeuntersuchungen durchgeführte Ultraschalluntersuchungen bei den Krankenhausaerzten gibt beiden Seiten mehr Sicherheit. Fuer mich steht jetzt mit der dritten Schwangerschaft auch der dritte Kaiserschnitt an und ich konnte, sowohl was die Kaiserschnitte als auch den Diabetes betrifft, ´ne Menge dazulernen. Wer also Fragen dazu hat oder einfach nur ein Schnack-Ohr braucht, kann sich gerne an mich wenden. Ein Schlusswort an alle dicken Schwangeren: lasst Euch nicht irgendwelchen "Tuenkram" wegen Risiken und Kilos erzaehlen und seit mit allen normalen Hoehen und Tiefen schwanger, geniesst diese Zeit und freut euch aufs Baby, Eure Maike am 28.06.98 |
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