Was ist eine gute Mutter?

Eine gute Mutter würde ...
In Deutschland haben wir sehr klare Ansichten, wie eine gute Mutter zu sein hat. Das Problem ist, daß es nicht eine Ansicht ist, sondern verschiedene, recht konträre Ansichten mit dem Endeffekt, daß es kaum noch jemandem gelingt sich selbst oder andere als gute Mutter einordnen zu können.
Was gute Mütter tun würden, erfährt man meist in dem Moment, in dem man gerade das Gegenteil dessen getan hat, was besagte gute Mutter in dieser Situation getan hätte.
Vorherrschende Meinung in Deutschland ist zumindest, daß Kinder unbedingt von der eigenen Mutter betreut und bekocht werden müssen. Allerdings sind 99,8 % der Deutschen davon überzeugt, daß Frauen, die ihre Kinder betreuen und bekochen, verblödete Hausmütterchen sind.
Übrigens, die Frau mit den gepflegten Fingernägeln, dem perfekten Makeup, dem ordentlichen Haushalt und den imposanten, perfekt gefalteten Wäschebergen im Schrank, die genau das richtige Waschmittel nimmt, ihren Kindern immer eine Extraportion Milch, Vitamin C oder Toffees mitbringt, ist gar keine Mutter. Das süße, saubere Kind ist auch nicht ihres. Sie hat sich noch nicht einmal selbst geschminkt ... immer dran denken: das ist eine gut bezahlte Schauspielerin ... ;-)

Mit welchen Statements zur guten Mutter wurdest Du schon konfrontiert?
Wie stellst Du Dir eine gute Mutter vor?

Wie habe ich meine Mutter wahrgenommen?
Ich habe mich behütet gefühlt, geschüzt, bis dieses Gefühl Risse bekam und ich mich eher belauert fühlte.

Es hat lange gedauert, bis ich angefangen habe zu verstehen.

Meine Kindheit war nicht ungetrübt, ich habe grobe Gewalt erlebt, schon als Säugling.
Weil das nicht sein durfte und es in unserer Familie nie Probleme gab, hat mein Unterbewußtsein dafür gesorgt, daß ich diesen Teil meiner Geschichte nicht wahrnahm und abgespalten habe.
Das ist jetzt kurz und platt ausgedrückt.
Aber dieser Mechanismus hat mein emotionales Überleben gesichert.

Die Aufgabe meiner Mutter und natürlich meines Vaters wäre es gewesen, mich vor diesem Menschen zu schützen, der mir Gewalt antat.

Meine positivste Vermutung ist, daß sie es nicht gemerkt haben, mein Gefühl sagt mir, daß sie sich davor versteckt haben. Sie leben nicht mehr und es wird keine Antwort geben.

War meine Mutter also eine schlechte Mutter?
Nach über 15 Jahren in unterschiedlichen Therapieformen fange ich langsam an zu verstehen.

Meine Mutter war vor allem eines, ein Kind ihrer Zeit. Geboren 1930, zerissen in den Kriegsjahren, schwer traumatisiert konnte sie nie wirklich über das reden, was sie erlebt hat. Es war nicht selbstverständlich Fachleute aufzusuchen, so wie ich heute zur Therapeutin gehe. Es gab keine Hilfe, also gab es am besten gar keine Probleme.

Bevor ich Kinder bekam bin ich schon einen langen Weg gegangen um zu lernen, daß Konflikte Wachstum bedeuten. Und auch heute, wo unsere Kinder 7 + 9 Jahre alt sind, bin ich immer noch dankbar für die Unterstützung meiner Therapeutin. Nicht nur, daß ich mir wünsche, daß meine Kinder beschützt aufwachsen und genug Selbstbewußtsein für ihr Leben erlangen, ich wünsche mir, daß sie mit dem Bewußtsein aufwachsen, daß wir Schwierigkeiten, die kleinen und großen Katastrophen des Lebens gemeinsam meistern.

Ich bin keine perfekte Mama, sondern eine mit Fehlern und Schwächen.

Ich will auch gar keine perfekte Mama sein, ich glaube das würde mich sehr einsam machen.

Ich bin eine Supermama.
Daran erinnern mich immer zwei Freundinnen und zwei Cousinen von mir, wir haben da ein Abkommen, daß wir uns das gegenseitig immer wieder sagen. Manchmal mehrmals täglich. Eine Supermama ist eine, die die Kinder empfängt, wenn sie von oben bis unten mit Matsch besuddelt sind und ihne Kakao macht, während sie innerlich über den Wäscheberg stöhnt.

Eine Supermama ist eine, die auch mal fürchterlich explodiert und dafür sogt, daß die Scheiben scheppern.

Eine Supermama ist eine, die nachts ihre Bettdecke aufhält, auch wenn es da zweite Kind ist, das eisekalt zu ihr krabbelt.

Eine Supermama ist eine, die auch mal dringend eine Auszeit und eine Tasse Tee braucht und zu diesem Zweck die brüllenden Kinder einfach vor die Tür setzt.

Eine Supermama ißt angebrannte Kekse und behauptet nie etwas köstlicheres gegessen zu haben.

Eine Supermama setzt Grenzen und wird auch ganz schnell weich wenn es sein muß.

Eine Supermama durchwacht Fiebernächte.

Eine Supermama schläft auch schon mal beim Vorlesen ein.

Eine Supermama hat tolle Einfälle und manchmal überhaupt keine Ideen.

Eine Supermama ist auch mal völlig alle und läßt alles schleifen, bis sie die Riesenaufräumaktion organisiert, nach der der Pizzaservice kommt.

Eine Supermama versucht immer wieder das Maß der Dinge zu finden, weiß aber einfach nicht, wohin sie es verlegt hat.

Ob ich weiß, was eine gute Mutter ausmacht?
Nee.

Liebe Grüße, Hamster am 26.11.06

Ich bin 42 Jahre alt und habe 2 Töchter, 16 und fast 19 Jahre alt. Ich glaube sagen zu können, dass ich bzw. wir doch ziemlich viel richtig gemacht haben. Ich habe ein Jahr nach der Geburt meiner ersten Tochter aufgehört zu arbeiten. Ich wollte immer,sofern das finanziell möglich war, für meine Kinder da sein und ich habe das auch nie bereut. Mein Mann war 12 - 14 Stunden am Tag arbeiten und ich wollte, dass wenigstens einer von uns da ist.
Ich bewundere Frauen, die Berufstätigkeit, Kinder und Haushalt unter einen Hut bringen können. Aber auch Hausfrau und Mutter zu sein ist durchaus ein 24-Stunden Job. Ich habe aktiv im Kindergarten und in der Schule mitgearbeitet, bei uns zu Hause waren oft schon mittags Freunde meiner Kinder zum Essen . Ich war da sehr flexibel. Meine Kinder hatten immer schon viele Freiheiten, aber es gab auch Regeln, an die sie sich zu halten hatten und die haben sie - bis heute - sehr selten mißachtet. Ich war immer ehrlich zu ihnen und habe das Gleiche erwartet. Bis auf die eine oder andere kleine Notlüge hat das auch funktioniert. Unsere Kinder wurden auch nicht vollkommen antiautoritär erzogen, auch das hat ihnen nicht geschadet. Mütter und Väter sind auch nur Menschen, wenn wir aber wirklich ungerecht waren, haben wir uns auch bei unseren Kindern entschuldigt.
Ich glaube das gegenseitiges Vertrauen, miteinander reden und Respekt voreinander, egal, wie alt die Kinder sind, ganz ganz wichtig ist. Wenn die Mädchen aus der Schule kommen, wird heute noch jede Menge erzählt und diskutiert. Sie haben immer das Gefühl gehabt, wir interessieren uns für euch und das was ihr tut, aber ihr tragt auch eigene Verantwortung. Es ist allerdings auch nicht leicht, sich aus manchen Dingen herauszuhalten, obwohl man genau weiß, dass sie vielleicht schlechte Erfahrungen machen. Wir haben auch das große Glück, dass unsere beiden Töchter sich immer schon sehr gut verstanden haben. Hört sich vielleicht blöd an, aber es gab tatsächlich nie einen ernsthaften Streit.

Im übrigen kann ich sagen, dass ich versucht habe meine Kinder so zu erziehen, wie ich erzogen wurde. Erst heute weiß ich zu schätzen wie fortschrittlich meine Eltern waren. Vor 30 Jahren war das nicht selbstverständlich. Meine Mutter war auch halbtags berufstätig, hat noch den Haushalt meiner Großmutter mitgemacht und war trotzdem immer für uns Kinder (nicht nur für die eigenen !!!) da. Unser Verhältnis zu unseren Eltern ist ausgesprochen gut und ich denke mein Mann und ich konnten unseren Kindern einiges davon mitgeben.

In diesem Sinne wünsche ich allen jungen Müttern gutes Gelingen
Jutta am 28.06.02

Mein Alter 21 Jahre und ich war schwanger, gewollt.

Meine Vorstellung - äußerst naiv - ich würde ein süßes kleines Baby haben, welches bei uns auf dem Sofa liegt, sein Fläschchen bekommt und lieblich vor sich hin gluckst. Nett und adrett vor sich hin wächst und immer nur lächelt, weil ich alles anders machen würde, als andere schon lange vorher.

Die Realität:
Ich hatte ein süßes kleines Baby, was selten schlafen wollte, vor allem nachts nicht, was ständig krank war - hatte einen Abwehrstoffmangel - und, mir kam es jedenfalls so vor, eigentlich ständig schrie.

Jetzt bin ich Mutter von drei Kindern 10 Jahre, fast 13 Jahre und 15 Jahre. Meine Kinder haben eigentlich selten das gemacht, was ich mir so für sie vorgestellt habe und auch ich habe völlig anders gehandelt, als ich es mir "vorher" vorgestellt habe. Wichtig zu lernen für alle Mütter ist, das Kinder nicht im geringsten das denken, was man selber denkt, nicht das wollen, was man selber will, nicht das tun, was man selber tun würde und das Leben in der Familie vor allem aus Gefühlen besteht, die im Grunde täglich wechseln. Auch ich, die Mutter, bin ein Mensch mit Gefühlen, Wünschen und Vorstellungen, aber ich bin Mutter und das von ganzem Herzen. Nur bin ich erwachsen, meine Kinder nun mal nicht. Hier hört es sich schön an, aber zu einer "guten Mutter" gehört eben das "Gute" und das "Schlechte" im Leben zu akzeptieren und an manchen Tagen ist eben alles schwarz und es gibt kein Mittagessen, die Wäscheberge türmen sich, der Boden ist voller Staubflocken. Dann versuche ich die Augen zu zumachen und mache dann das, was ich gern tun würde, oder aber mache z.B. Hausaufgaben mit den Kleineren. Ihr seht, was ist eigentlich eine gute Mutter?
Es ist das, was ihr nach bestem Wissen und Gewissen und natürlich nach euren eigenen Gefühlen (das ist das Wichtigste überhaupt) daraus macht. Wenn ihr nie genevt seid, seid ihr entweder ein Druide oder aber die "Übermutter" schlechthin. Monika am 10.06.02

Ich bin keine Mutter, aber dennoch kenne ich mich damit aus - denn ich selbst habe ein Prachtexemplar.

Meine Mutter hat, obwohl - und weil !!! - wir drei Kinder waren, immer voll gearbeitet. Sie war Lehrerin - ein wirklich harter Job, der selbst dann nicht endete, wenn nach der Schule die Wohnungstür hinter Ihr ins Schloß fiel.
Das Leben, der Alltag konnte sich dabei ganz zwangsläufig nicht nur um unsere Bedürfnisse drehen, wir waren Teil der Familie, aber nicht deren einziger Sinn und Zweck. Dieses Erleben hat uns drei, meine Brüder und mich, zu "Teamspielern" werden lassen, die in der Lage waren, das eigene Wollen auch mal hintenan zu stellen.
Meine Mutter hat mir ein Frauenbild vorgelebt, dass ich einfach Klasse finde.
Sie hat uns immer das Gefühl gegeben, bedingungslos geliebt zu werden - eine Art der Liebe, die wir in unserem Leben nur von unseren Eltern erfahren, niemand sonst wird uns je wieder so lieben.
Eine gute Mutter, so denke ich, macht Ihre Kinder lebensfähig, und läßt sie dann los.
Sie behütet , aber läßt Kinder eigene Fehler machen. Sie wird immer da sein, um Dich aufzufangen. Sollte ich doch noch die Erfahrung machen, eine Mutter zu sein, hoffe ich, das auch so hinzubekommen, wie sie.

Grüße an alle von
Heiwie am 10.05.02

Ich bin zwar selbst noch keine mama, aber auch ich werde es irgendwann sein, und hoffentlich eine "gute".

zunächst mal hat das alter der mutter nichts mit guter oder schlechter mutter zu tun. auch eine 17 jährige kann eine gute mutter sein, manchmal vielleicht sogar besser als eine, die über 40 ist, und grad ihr erstes kind bekommt. dann denke ich gehört zu dem verb "gutemuttersein":
spielen
streiten
vorlesen
zuhören
trösten
mitweinen
gutenachtküsschen
essen kochen (was gesundes, nicht nur fast food)
kleine oder große wünsche erfüllen
spazieren gehen
mit der ganzen familie was unternehmen
bei den hausaufgaben helfen
mit dem kind lernen
vertrauen schenken
vertrauen nicht mißbrauchen
freiheiten lassen
fragen beantworten
loslassen können
beschützen
dem kind glauben schenken
dem kind das gefühl von zugehörigkeit schenken
das kind ernst nehmen
das kind als eigenständiges persönchen sehen

aber eine schlechte mutter ist für mich jemand, der:

das kind hintergeht
dem kind nie glaubt
das kind nicht unterstützt
dem kind alles vorschreibt
dem kind erfahrungen nehmen will 
(das tu nicht, den fehler hab ich auch mal gemacht!    
das kind wird es irgendwann selbst erfahren, 
und genau das will es auch: 
eigene erfahrungen sammeln, auch wenns nachher noch so weh tut! 
so war ich zumindest immer!
das kind schlägt
das kind hungern läßt oder völlig falsch ernährt
dem kind alles verbietet, weil sie selbst angst hat
dem kind keine freiräume für entfaltung von kreativität läßt 
(wie z.b. musizieren, singen, etc.)
mit seinem kind nie über familiäre oder sonstige, 
vielleicht auch finanzielle probleme, redet! 
daraus können kinder eigentlich nur lernen. also, mir hats sicher schon in mancher hinsicht geholfen, daß ich wußte, wie meine ma damals gespart hat, als sie sich von meinem vater trennte. so, ich hoffe das war genug! :-))

viel spaß noch!
kristin am 24.04.02

Ich musste nach meinem damals 18-monatigem Erziehungsurlaub sofort wieder Vollzeit arbeiten gehen. Der Erzeuger meiner Tochter wollte das ich abtreiben lasse. Darauf habe ich mich nicht eingelassen, also ist er gegangen. Ich wollte nicht vom Sozialamt leben.

Zunächst passte meine Mutter auf mein Kind auf und mit 2 1/2 Jahren bekam meine Tochter einen Platz in der Kita.
Ich habe jahrelang ein schlechtes Gewissen gehabt. Zumal meine Tochter dann auch noch Probleme mit der Motorik und später in der Schule mit dem Lernen bekam.
Dann kamen so Sätze wie, kein Wunder, das Kind wurde ja auch schon so früh weggegeben etc.
Das ich aber morgens vor der Arbeit schon mit meiner Tochter im Park spazieren war und Enten gefüttert habe und die Zeit nach der Arbeit sehr intensiv mit ihr verbracht habe, das zählte bei der "Mütterpolizei" nicht. Auch das meine Tochter im Kleinkindalter sehr jähzornig war, lag natürlich nur an meiner Berufstätigkeit.

Als meine Tochter sechs war, bin ich zu einer Kinderpsychologin gegangen und habe meine sie untersuchen lassen, wir hatten ein Einführungsgespräch, 5 Untersuchungstermine und ein Abschlussgepsräch.

Meine Tochter hatte von Geburt an ein Hüftleiden und die Beinchen wurden gespreizt und gestreckt, teilweise kommen die motorischen Probleme daher. Die sog. Bestandsaufnahme bei der Psychologin war gar nicht so negativ, es gab sogar sehr viel Positives und das was für mich am wichtigsten war, war die Aussage, dass man sehr wohl merkt, dass ich mich mit meinem Kind viel beschäftige. Das hat mir gut getan und von da an hatte ich auch kein schlechtes Gewissen mehr. Ich habe immer versucht meiner Tochter viel Förderung zukommen zu lassen. Ausserdem reden wir sehr viel und unternehmen am Nachmittag eine ganze Menge. Ihre Probleme hätte sie auch, wenn ich nicht berufstätig gewesen wäre. Sie besucht seit dem dritten Schuljahr den Sonderschulzweig einer Waldofschule und hat seither gute Fortschritte gemacht. Ich denke, sie wird ihren Weg machen. Das Wichtigste ist immer, dass ein Kind genug Liebe, Beachtung und Zuwendung bekommt.

Es gibt Mütter, die sind den ganzen Tag zu Hause und die Kinder bekommen nichts von den was wichtig ist ausser Video, Süßes und Schimpfe, weil die Mutter vielleicht genervt ist.

Ich liebe mein Kind von ganzem Herzen und das weiss sie auch. Gerade ist sie elf geworden und in ihrer Vorpubertätsphase. Das ist nicht einfach aber das bekommen wir auch noch hin. Noch spricht sie viel mit mir und das ist wichtig.

Noch etwas, Jähzorn bei Kleinkindern ist völlig normal und nichts so unnormal wie viele es meinen. Es gehört zur normalen Entwicklung eines Kindes. Manche Kinder sind halt jähzornig und manche nicht. Hätte mir das damals jemand gesagt, wäre mir vieles leichter gefallen und ich hätte es als normal angesehen.

Angelika am 02.04.02

Ich glaube meine eigene Mutter hängt mir heute noch insgeheim den Begriff Rabenmutter an, weil ich seit 1 1/2 Jahren wieder arbeiten gehe, halbtags und mit viel Spaß an der Arbeit.
Vorher ein Jahr Fortbildung, auch halbtags.
Zum "üben" zuzusagen.
Meine Töchter sind jetzt 8 und 6 Jahre alt.
Sie finden es völlig normal, das auch Mama zur Arbeit geht. Auch mein Mann steht voll zu meiner Entscheidung, im Gegenteil, er findet das das "Nur-Hausfrauendarsein" auf Dauer nicht zu langweilig, Arbeit findet sich immer, sondern zu eintönig und wenig abwechslungsreich ist.
Dem stimme ich zu. Ich mache 20 Std. in der Woche die Verwaltung für einen Sportverein und habe viel mit Menschen (älteren Erwachsenen) zu tun. Meine Arbeit im Büro fordert mich auf eine andere Weise, als die mit meinen Kindern, Haushalt, Garten etc.
Wir sind in der superglücklichen Lage, daß beide Kinder eine ausreichende Betreuungszeit in der Kita und der Schule haben, sonst wäre das alles gar nicht möglich.
Die vergangenen sieben Jahre waren allerdings recht anstrengend, da mein Mann mich unter der Woche durch seine enorme Reisetätigkeit kaum unterstützen konnte.
Jetzt sind wir beide froh, daß er nur noch in Berlin arbeiten muß.
Petra am 11.03.02

Es ist für mich immer schlimm, wenn ich so höre (oder lese), was sich manche Menschen unter einer "guten Mutter" vorstellen. Vor allem regt es mich furchtbar auf, wenn automatisch davon ausgegangen wird, daß eine gute Mutter den ganzen Tag zu Hause zu bleiben hat und sich ausschließlich um das Kind kümmern muß.
Für mich stand schon während meiner Schwangerschaft fest, daß ich auf jeden Fall wieder arbeiten gehe. Ich wollte nur ein halbes Jahr zu Hause bleiben. Also suchten mein Mann und ich nach der Geburt unseres Sohnes nach einer geeigneten Tagesmutter.
Die Zeit nach der Geburt habe ich sehr genossen. Ich liebe meinen Sohn sehr. Jedoch wurde mir immer klarer, daß es bei meinem Entschluß, wieder arbeiten zu gehen, bleiben sollte. Mir fiel manchmal einfach die Decke auf den Kopf.
Mittlerweile arbeite ich seit einem halben Jahr, bin gestresst und manchmal sehr erschöpft- aber glücklich. Dem Kleinen geht es bei der Tagesmutter gut. Er hat andere Kinder um sich und kann spielen ohne Ende. Wenn ich ihn abhole, verbringen wir den Nachmittag zusammen, mit Spielen, Schmusen, Vorsingen...
Sobald er im Bett liegt, kümmere ich mich um den Haushalt und falle dann selbst kaputt, aber zufrieden, in`s Bett.
Alles wäre wunderbar, gäbe es da nicht Menschen (und vor allem Frauen!), die ständig behaupten, ich vernachlässige mein Kind. Nur Frauen, die nicht arbeiten gehen, sind gute Mütter.
Was für ein Quatsch!!! Eine Mutter ist nur dann eine gute Mutter, wenn sie selbst glücklich und ausgeglichen ist. Wenn sie (auch einem kleinen Kind) Freiräume geben kann. Ich bin in erster Linie immer noch ich selbst, in zweiter Linie die Frau meines Mannes und erst in dritter Linie Mutter. Das mag sich sicher egoistisch anhören, und das ist es auch. Aber nur, wenn es mir selbst gut geht, kann ich mich richtig auf mein Kind einlassen.
Ich würde geistig, seelisch und körperlich veröden, wenn ich den ganzen Tag zu Hause wäre. Wäre das gut für mein Kind??
Ja, ich bin eine gute Mutter, obwohl ich arbeiten gehe (volltags!) und obwohl ich mein Kind in dieser Zeit "weggebe".

Ach ja:
so sehe ich meine Situation. Ich finde es völlig okay, wenn eine Frau (oder ein Mann) wegen des/der Kind/er zu Hause bleibt, wenn sie/er das möchte!!

Claudia am 11.03.02

Eine gute Mutter ist eine, die sich - gegen alle Werbungs- und Umwelteinflüsse hundertmal am Tag sagt:
Ich bin gut genug!
bis sie es auch tatsächlich so meint.

Jane Zahn am 27.02.02
die Seite der Lieder-Hee

    Mir fällt zum Thema gute Mutter ein:
  • Kuscheln
  • Quatsch mitmachen
  • Hilfestellung anbieten
  • Vitamine in Soßen verstecken
  • Talente entdecken und fördern
  • Trösten und Pusten
  • mal Fünfe gerade sein lassen
  • Kinder annehmen wie sie sind
  • Staunen und Loben
  • Freundin sein
  • loslassen können
  • aufs Leben vorbereiten
Kochen und Haushalt hat für mich nichts mit guter Mutter zu tun.
Ein geliebtes Kind fühlt sich auch bei einem durchschnittlichen Essen und einem normal sauberen Haushalt wohl.

c.tree am 24.02.02

Also mal ehrlich wenn ich manche Mütter so reden höre muss ich wohl die Rabenmutter schlechthin sein.

Ich gehe arbeiten (natürlich nur zu den Kindergartenzeiten. Davon, daß ich arbeite profitiert unsere Kleine natürlich. Man kann sich so halt mal mehr Sachen ausser der Reihe leisten, die sie sonst nicht haben könnte) und der Haushalt wird halt am Nachmittag oder Wochenende gemacht.
Und obwohl unsere Tochter erst 6 Jahre alt ist verlange ich von ihr, für mich auch mal die Mülltüte zur Tonne zu bringen.
Genauso wie unsere Tochter gern mal alleine zu ner Freundin zum spielen geht, nehmen wir uns auch mal nen kinderfreien Abend (so alle paar Wochen bis Monate).
Dennoch denke ich das ich eine wirklich gute Mutter bin, weil ich dann, wenn meine Kleine mich wirklich braucht, alles stehen und liegen lasse (zum Leittragen meines Chefs). Ich verbringe viel Zeit mit ihr wenn sie mit mir spielen möchte (zwinge sie aber nicht nur weils mir grade in den Kram passt).
Ich glaube richtig gute Eltern zeichnen sich dadurch aus, daß sie den Kleinen sehr früh das richtige Leben vermitteln und früh damit anfangen ihnen zu zeigen, daß nicht immer allen nur Sonnenschein ist.
Kinder verstehen schon sehr früh, daß man nicht immer Zeit für sie hat oder der Mami auch mal die Nerven durchgehen, wenn man es ihnen vernünftig erklärt.

Also wenn ich nur, weil ich unserer Kleinen deutlich mache, dass das Leben nicht nur daraus besteht, daß sie immer nur nehmen kann, sondern daß sie auch ein wenig geben muss, eine lausige Mutter sein soll, verstehe ich die Welt nicht mehr.

Schlechte Eltern sind für mich nur solche, die nie Zeit mit den Kindern verbringen, sie nur abschieben oder solche die ihre Kinder mit Schlägen großziehen (damit meine ich nicht den kleinen Klapps auf die Finger oder den Hintern - das hat noch keinem geschadet)

Gruß
Sonja am 18.02.02

Die Meinung, was eine "gute" Mutter ausmacht, wird doch sicher maßgeblich von der eigenen (Kindheits-)Geschichte geprägt.
Schon aus diesem Grund, wird man nie auf einen Nenner kommen und eine "gute" Mutter klar definieren können.
Aus meiner eigenen Geschichte heraus ist eine gute Mutter immer ehrlich, nämlich der Mensch, der sie in Wirklichkeit ist.
Der Druck von außen führt bei manchen ja gerade dazu, daß sie eine "gute-Mutter"-Rolle spielen, die so falsch oder emotional oberflächlich den Kindern rübergebracht wird, daß diese nur verwirrt dastehen können, denn:
Innen ist dann nicht gleich äußeres Verhalten/Erziehen.
Widersprüche im Verhalten zum Erziehen entwickeln sich und das Überzeugende am Erziehen/Vorleben fehlt. Ebenso fühlt das Kind nicht, daß seine Mutter wirklich hinter sich selbst bzw. hinter ihrem Kind steht.
Für mich ist das Fazit daraus:
Sei als Mutter das, was Du eben bist und am besten kannst.
Ein Kind durchschaut "Lügen" leichter als der Erwachsene denkt und kommt mit sich und den Erwachsenenregeln dann durcheinander. Bevor man/frau ein Kind erzieht, sollte da wohl die Selbsterkenntnis bzw. Selbsterziehung am Anfang stehen bzw. parallel zur Kindererziehung stattfinden.

Gruß
Amarille am 14.02.02

Hallo,
ich habe mir von Anfang an klargemacht, dass es keine perfekte Mutter und keinen perfekten Vater gibt.
Nie und nimmer!
Am nächsten kommt man dem, wenn man, wie schon jemand vorher sagte, nach dem Instinkt handelt.
Mein Bauchgefühl sagt mir, was klappen "könnte". Ob es dann richtig ist, ist eine andere Frage.
Aber ich denke, dass sich eine gute Mutter dadurch zeigt, dass sie:
..das Kind spielen lässt, wenn es sich gerade darauf konzentriert und es nicht aus dem Spiel herausreisst, nur weil sie jetzt meint, das Kind müsse basteln oder so.
..dem Kind Möglichkeiten gibt, selbst Entscheidungen zu treffen z.b. was es anzieht (klar bei schlechtem Wetter muss es was dickeres anziehen. Ich rede hier von der Farbe und so)
..das Essen nicht reinzwingt, wenn das Kind keinen Hunger hat.
...dem Kind Grenzen setzt (sich nicht auf dem Kopf rumtanzen lässt).
...die Gefühle des Kindes erkennt (Empathie)und dementsprechend auf sie eingeht.
...ruhige Ecken im hektischen Alltag schafft.
Diese Punkte finde ich aber genau so treffen auf GUTE VÄTER!
Es sind dann also wohl eher Erziehungsziele *grübel*
Naja, liebe Grüsse
Martina Kis und ihre Homepage: www.maus-live.de

ich bin der Meinung, dass gerade die Mutter, die sich auch Zeit für sich nimmt eine gute Mutter ist.
Sie ist dadurch viel ausgegliechener und kann die kleinen "Quälgeister" besser ertragen. Was zur folge hat, dass auch die Kinder sich wohler fühlen und garnicht mehr so kleine "Quälgeister" sind.
Also ich versuche dies, auch wenn es als Alleinerziehende nicht immer klappt, und wenn es klappt mit der Auszeit, dann sind meine beiden Kleinen und auch ich viel zufriedener.
Regina am 31.08.01

Selbstverständlich bin ich eine gute Mutter !

Mir ist es wichtig, meiner Tochter zu zeigen, wie lieb ich sie habe, ohne inkonsequent zu sein...
Außerdem denkt eine gute Mutter auch mal an sich, und das nicht nur, wenn der Mann grad mal für 1 Stunde aufpasst...
Ich bin egoistisch und gönne mir auch was, z.B. neue Klamotten, ein gutes Buch und, was viele entsetzen wird:
ich lass meine kleine auch mal brüllen, nicht lang, aber immerhin.
Unser Kind soll lernen, dass seine Mami keine Maschine ist die auf Knopfdruck funktioniert, sondern ein Mensch mit Gefühlen und auch jemand, dem mal die Kraft ausgeht...
Conny am 30.08.01
Eine gute Mutter ist eine, die dem Drang, ihre Kinder in die Mülltonne zu stopfen wiedersteht.
Eine gute Mutter steckt ihre Kinder auch nicht in die Tiefkühltruhe und setzt sich drauf.
Und eine gute Mutter wird sich über dieses Schreiben empören, wie kann ein (dreifache) Mutter nur auf solche Ideen kommen?
Aber , wie gesagt, die Ideen habe ich, aber ich würde sie niemals in die Tat umsetzten, auch nicht, wenn mein Kleinster gerade das Schlafzimmer mit Niveacreme vollgeschmiert hat.
Eine gute Mutter (wie ich eine bin!) schlägt ihre Kinder nicht, sondern lieber das Sofakissen und sie flippt zwar manchmal aus, aber sie entschuldigt sich hinterher dafür.
(Sicherlich wird dieser Beitrag einen Aufschrein der Empörung nach sich ziehen, aber lieber solche Gedanken haben, als den Kindern wirklich etwas anzutun).
Anka (3 Kinder, von Beruf Lehrerin) am 02.07.01

Ich habe meinen zwölfjährigen Sohn gefragt, was für ihn eine gute Mutter ist. Hier ist sein Statement:
"Sie ist ganz lieb, kümmert sich um ihr Kind, kocht immer was es mag, hat ganz viel Zeit, meckert nicht rum, gibt viele tolle Geschenke zu Weihnachten und zum Geburtstag und macht immer schöne Reisen mit dem Kind."
Das hat mich glatt erschlagen, und ich mußte feststellen:
"Dann bin ich ja gar keine gute Mutter" (nicht immer lieb, ganztags berufstätig, Essen schmeckt nicht immer, oft in Zeitdruck, Geschenke und Reisen meist Essig, da chronische Finanzknappheit der alleinerziehenden und -verdienenden Mutter), aber oh Wunder, die Antwort kam:
"Du bist die Allerbeste und ich will keine andere haben".
Ist das nicht schön?? Da kann ich doch gar nicht so verkehrt sein, und brauche mich weiterhin nicht groß zu verkrampfen, es geht gut :-)))
Ulrike am 25.06.01

Bereits morgens um 8.30 begegnete mir mal eine Mutter eines Kindergartenkameraden unseres Sohnes. Ich war damals gerademal 6 Monate als Hausmann im Erziehungsurlaub. Die "gute Mutter" fragte mich in vollem Ernst, ob ich denn schon gekocht hätte (sie meinte damit das Mittagessen!!!!). Muss das nicht DIE Mutter sein?
Und liebe gute Mütter, ich kann Euch nach bereits 2 Jahren Hausmann sagen: Das war Gott sei Dank D i E Ausnahme. Bin ich beruhigt, sag ich Euch ....
Ich glaube nicht, das gute Mütter mehr putzen als erziehen sollten (was jetzt nicht heisst, dass ich nicht zu den Putzteufeln gehöre). Aber ein gesundes Mass muss es sein. Im Zweifelsfall die Zeit den Kindern, das erspart einem auch so manche Hausarbeit, die man so gerne aufschiebt ....
Liebe Grüsse vom Ol@v am 22.06.01

Ob ich eine gute Mutter war, weiß ich in etwa 15-20 Jahren, wenn meine Jungs mich auf der Straße oder in der Kneipe treffen und mich kennen.
Dass ich eine sehr gute Mutter war, weiss ich, wenn sie mich dann noch stolz ihren Freunden vorstellen.
Claudia am 22.06.01

ich habe mal einen Bericht von Arte gesehen zu diesem Thema. Dort kam eine französische Forscherin vor, die sagte, es gibt grundsätzlich keine "gute Mutter", d.h. alle seien mehr oder weniger befriedigend, weil wir ja schließlich alle Menschen seien. Um eine gute Mutter zu sein müsse Frau sich selbst ganz aufgeben und sich vollkommen auf das Kind einlassen. Das hieße dann auch die eigenen Erziehungswerte, die ja auch von den eigenen Müttern kommen, über Bord werfen und nur auf das Kind eingehen. Dies ist an sich schon kaum zu schaffen.
Sollte man es doch schaffen, so vernachlässigt Frau das oberste Gebot, nämlich dem Kind den Respekt vor der Mutter und der Frau vorzuleben. Und das kann Frau ja nicht mehr, weil sie sich ja selbst vollkommen aufgegeben hat.
Also solle sich jede werdende Mutter von diesem Mythos "gute Mutter" befreien und den Weg gehen, der ihr von ihrem Instinkt genannt wird und sich damit abfinden, daß sie unter Garantie Fehler machen wird.
Es hat mich sehr berührt, was sie gesagt hat und ich denke, daß daran was wahres dran ist. Auch denke ich, daß jeder seine Mutter zu bestimmten Zeiten als schlechte Mutter begreift und vielleicht erst im Nachhinein erkennt, daß das doch nicht so verkehrt war, was sie getan hat. Ich habe das bei mir auch so erfahren in Punkto meiner Mutter. Oft habe ich ihr im Stillen vorgeworfen, daß sie doch zu passiv war und mir zu wenig geholfen hat. Zu manchen Dingen schwieg sie, die haben sich dann auch oft von selbst erledigt oder ich tat es dann aus eigenem Antrieb. Heute weiß ich, daß sie gerade durch ihr bewußtes Nicheinmischen (es war bewußt, ich habe sie gefragt) mir gute Entwicklungsmöglichkeiten geboten hat, die mir noch heute zugute kommen. Sie war immer da, ich war nie allein, auch wenn ich es so empfunden habe, und ich habe dadurch viel über Tatkraft und eigene Meinungsfindung gelernt für die ich ihr heute dankbar bin. Ich hoffe, ich kann das auch an meine Kinder weitergeben.
zoe am 22.06.01

    Statements zur guten Mutter, mit denen ich schon konfrontiert wurde
  • arbeitet nicht, solange die Kinder noch bei den Eltern wohnen
  • ist überzeugte "Hausfrau"
  • liebevoll
  • nachsichtig
  • muss fast alles glücklich lächelnd wegstecken können, was die Kinder "verzapfen"
  • fährt nie aus der Haut
  • erklärt den lieben langen Tag, warum sie was nicht mag bzw. verbietet
  • hat immer die Gesundheit ihrer lieben Kleinen im Kopf (beim Einkauf von Lebensmitteln und Kleidung etc., beim Kochen, bloss keine Süssigkeiten etc.)
  • ist rund um die Uhr im Einsatz
  • ist immer 100%-ig gerecht und zieht auch auf gar keinen Fall ein Kind vor
  • macht Probleme mit sich selbst aus, ohne andere (z. B. Kinder/Mann/Verwandte) damit zu belästigen
Wie man das allerdings hinkriegen soll, ist mir schleierhaft, auch wenn ich genau diese Auffassung regelmässig zwischen den Zeilen von Verwandten "untergejubelt" kriege.
    Wie ich mir eine gute Mutter vorstelle
  • jemand, der so ausgeglichen ist, wie es mit kleinen Kindern nunmal möglich ist
  • erklärt viel, diskutiert aber nicht ununterbrochen alles aus, vor allem nicht, wenn die Kinder eh noch zu klein sind, um den Sachverhalt wirklich zu verstehen
  • die viel und herzlich lobt, wenn es berechtigt ist, aber auch klar und deutlich zeigt, dass es Regeln gibt, an die sich jeder halten muss, selbst Kinder
  • die 300%ig hinter ihren Kindern steht (das ist weiss Gott nicht identisch mit: 300%ig hinter dem Hausfrauen-Darsein zu stehen!), sie aber auch kritisiert, wenn nötig ... und selbst Kritik von ihren Kindern wegstecken kann
  • die sich selbst ein Ziel gesetzt hat. Wenn sie leidenschaftliche Hausfrau ist, halt diese Rolle als Lebensaufgabe ansieht... oder sich sonst etwas anderes sucht, was (von den Kindern und der Familie abgesehen) für sie total wichtig ist
  • die auch noch ihr Leben ausserhalb der Familie hat, um nicht zu "verblöden" und neue Impulse in die Familie trägt
  • die sich (soweit das möglich ist) vor allem vor dem Entstehen der Kinder Gedanken über ihre Partnerschaft gemacht hat, sprich, die rein theoretisch vor hat, den Rest ihres Lebens (oder zumindest, solange die Kinder noch daheim wohnen) mit dem Vater ihres Kindes/ihrer Kinder zusammen zu bleiben, damit die einen festen Bezugspunkt im Leben haben
  • die ihre Kinder zu selbständigen, selbstbewussten und vor allem glücklichen Menschen erzieht
  • die ihren Kindern der jeweiligen Altersstufe entsprechende Freiheiten einräumt

Die Zukunft wird zeigen, ob ich das selbst auf die Reihe kriege. Ha! Ha!
Tschüss
Jutta am 22.06.01

genau an diesem Thema "knabbere" ich schon eine Zeitlang herum. Die Kriterien einer guten Mutter, die an Frau von heute häufig herangetragen werden sind ganz einfach:
sei toll und engagiert im Beruf und mach Karriere und kümmere dich dabei liebevoll und rund um die Uhr um dein/-e Kind/-er.

Während der Schwangerschaft stand für mich fest, daß ich in jedem Fall weiter arbeiten möchte. Ich stellte mir vor, das Kind nach einem Jahr in eine Krippe zu geben und vorher von zu Hause aus zu Arbeiten. Ich habe eine tolle Firma, die mir einen Heimarbeitsplatz einrichtete. Zunächst lief das auch ganz prima (na ja, stressig war es schon, aber es ließ sich irgendwie organisieren, schlief meine Tochter doch noch einige Stunden am Tag).

Inzwischen bin ich davon abgekommen, sie in eine Krippe zu geben (zumal es gar keine Krippenplätze gibt; für diejenigen, die das Pech haben verheiratet zu sein schon mal gar nicht), denn ich finde sie einfach noch zu klein dafür. Daß das auf Kosten meines beruflichen Fortkommens geht ist mir klar. Aber es ist meine Entscheidung. Wenn andere Mütter nicht so entscheiden finde ich das auch ok. Doch ich muß mich immer wieder dafür rechtfertigen, denn ich möchte in Zukunft zurückschalten. Ich habe (seit Ende der Mutterschutzfrist) eine 19-Stunden-Stelle, was ca. 4 Stunden täglich bedeutet. Doch inzwischen, meine Tochter ist mittlerweile 17 Monate alt, läßt sie mir tagsüber nur 1 bis 2 Stunden Mittagsschlaf übrig, in denen ich mich eigentlich auch einmal ausruhen möchte. Ich weiß momentan noch nicht genau, wie ich in Zukunft meine Arbeitszeit regeln werde (derzeit nutze ich die Mittagsschlafzeit und sitze dann eben abends noch am Werk).

Aber die Entscheidung ob und wieviel man arbeitet kann man ja auch nicht immer frei treffen (soll es doch noch Mütter geben die arbeiten gehen müssen!?). Das ist einfach nicht ok. Wie kann es sein, daß Familien, die ein erheblichen zeitlichen Aufwand für die Betreuung der Kinder auf sich nehmen, finanziell so viel schlechter gestellt sind gegenüber Leuten ohne Kinder oder gar DINKI'S (Double Income No Kids)?

Meiner Meinung nach ist eine zufriedene Mutter die beste (Voll- oder Teilzeit-) Mutter für ein Kind. Und damit wir nur noch "beste" Mütter in diesem unserem Lande haben, sollte diesen auch die Möglichkeit gegeben werden zu entscheiden was sie wollen (finanziell und emotional).

Was ist überhaupt mir guten Vätern? Was für Kriterien werden denn an einen guten Vater herangetragen?
Ich bin schon gespannt auf das Ergebnis dieser Umfrage und sende freundliche Grüße
Birgit am 21.06.01

Eine gute Mutter.... ist die Frau, die noch keine eigenen Kinder hat ;-)
Das muss ich ja eigentlich nicht weiter ausführen, oder?
Menschen ohne Kinder wissen immer mehr über den besten Umgang mit Kindern als Eltern.
Fussballfans, die am Spielfeldrand stehen, können immer besser Fussball spielen als Profifussballer.
Kleine coole Jungs im tiefergelgten 3er BMW können viiiiel besser Auto fahren als Schumi.
Das meint Vanessa, die auch noch keine Kinder hat und sich deshalb hütet zu sagen: 'Wenn ich mal Kinder hab, dann....'

Aber ich kann auch was zur guten Mutter sagen: Meine Mama ist eine gute Mama! ;-))
Warum? Weil sie da ist, wenn ich sie brauche. Sie liebt mich, welchen Unsinn ich auch anstell. Sie schimpft manchmal kräftig, ist aber nie endlos lange böse mit mir.
Das war früher so und ist heute auch noch so.
am 21.06.01

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