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Geschwisterstreit

Soeben war wieder eine Frage zum Geschwisterstreit in der Helft-Rubrik. Diesmal nehme ich sie einfach zum Anlass, die Frage etwas ausführlicher zu behandeln.
Hat jemand etwas Hilfreiches in seinem Erfahrungsschatz?

Geschwisterstreit und kein Ende...........

Wer hat die Lösung im Umgang mit Geschwisterstreit?
Meine zwei Mädchen (5 + 6 1/2 Jahre alt) streiten sich ständig um Minidinge.
Schon am Morgen fängt es an und manchmal würde ich mich am liebsten in Luft auflösen ;-)
"Mama die hat..., Mama der hat....". Und das, obwohl ich immer versuche alles gleich zu halten (ich zähle schon die Kartoffeln beim Essen ab!!!
Wer hat eine gute Idee, wie man das regeln kann, ohne sich selbst bis zum Äußersten reizen zu lassen?
Vielen Dank für Eure Tipps
Sabine

ich habe zwei Töchter von 9 & bald 13 Jahren.
Wenn sie sich bösartig streiten, werden sie erst mal beide bestraft.
Die dann noch daran Schuld war, bekommt noch eine Strafarbeit (z.Bsp. Aussaugen, Müll runter bringen, usw.)
Stammt nicht von mir, auch bloss erlesen. Funktioniert aber!
LGr aus Dresden!
Sven am 11.07.01


Ich habe noch keine Kinder, aber ich weiß noch gut, daß sich mein zwei Jahre jüngerer Bruder und ich ständig gestritten haben. Das war noch nicht mal böse, war, glaube ich, eher um die eigene Position auszuloten.
Mein Bruder und ich lieben uns (inzwischen) sehr, und obwohl er heute am anderen Ende der Welt wohnt, wissen wir, daß wir immer füreinander da sind.
Meine Mutter erzählt gerne, daß sie uns einmal gebeten hat, mal eine Stunde nicht zu streiten. Wir haben dann friedlich zusammen Playmobil gespielt, und meine Mutter genoß die Ruhe und Harmonie. Wir sind aber ständig gekommen und haben gefragt, wann denn die Stunde vorbei ist.
Nach Ablauf haben wir sofort wieder angefangen zu streiten. Auf die Frage meiner Mutter, ob wir es ohne Streit nicht auch besser fänden, haben wir gesagt, es wäre so furchtbar langweilig.
Vielleicht als Tip, wie meine Eltern damit umgegangen sind, wenn es mal zu schlimm wurde:
Beim Abendessen gings mal wieder so richtig rund zwischen meinem Bruder und mir. Da haben meine Eltern ein Spiel vorgeschlagen:
Rollentausch. Sie sind die Kinder und wir sind die Eltern. Dann haben die beiden angefangen, sich unter dem Tisch zu treten, mit dem Essen zu spielen und sich gegenseitig zu ärgern, halt das gemacht, was wir Ihnen die ganze Zeit vorgemacht haben. Wir haben alles versucht, sie zu "beruhigen", aber sie haben nicht aufgehört. Das ganze endete damit, daß mein damals vielleicht 10jähriger Bruder schrie:
Wenn ihr nicht sofort aufhört zu streiten, dann haue ich euch eine.
(Wir sind nie geschlagen worden). Dann haben meine Eltern uns gefragt, ob wir meinen, dies sei der richtige Weg, uns vom Streiten abzuhalten und mit uns darüber geredet, wie sehr das nervt, und wie hilflos und wütend sie das macht, wenn wir uns ständig zoffen. Das hat gewirkt und hat meinen Bruder und mich darüber aufgeklärt, wie anstrengend es für Eltern sein kann, wenn sich der Nachwuchs nur noch keifend miteinander unterhält.
Vielleicht klappt der "Rollentausch" ja auch bei anderen.
Katarina am 01.03.01


Hallo, ich möchte noch etwas Wichtiges hineinbringen, das von meiner Freundin mit ihren 4 Kindern kommt.
Sie hat gelesen, dass die Kinder, wenn sie streiten, auch einen Lerneffekt haben. Das eine Kind gibt eher nach und das andere nicht. Es ist ein soziales Miteinander und Kinder profitieren davon.
Es ist wohl schwer, im Falle des heftigen Streitens daran zu glauben und zu denken. Aber versucht es mal.
Ich hätte gern mehrere Kinder, weil ich denke, dass sie so ungeheuer profitieren von ihren Geschwistern, dass sie sozial lernen und sie streiten ja auch nicht immerzu.
Vielfalt ist immer gut und die Kinder sind ja oft sehr verschieden, auch Geschwisterkinder.
Liebe Grüße
Eure Elke am 08.03.01.


Also ich habe zwei Buben 5 und 7 Jahre und wir haben mit Streitereien nur sehr wenig Schwierigkeiten.
Bei uns toben sich die Kinder in anderen Bereichen aus. Ich bin auch eine die immer versucht (hat), wo es nur möglich ist, jedem das Gleiche usw. Das ist aber absolut unmöglich, denn nichts und niemand ist vollkommen. Und so gehen auch die Wünsche der Kinder auseinander.
Lange habe ich nicht erkannt, daß gewisse Handlungen, Verhaltensweisen und Wünsche (Da ist zu wenig Kakaopulver drin, u. dgl.) nur dem Zwecke dienen, Mama´s Aufmerksamkeit zu bekommen bzw. sich durchzusetzen (Machtkampf).
Wenn man sich also fragt, was haben die Kinder davon wenn sie streiten, dann lautet die Antwort meist. Mama schenkt uns (egal was sie gerade tut) ihre ganze Aufmerksamkeit. Den Kids ist es dabei vollkommen egal, ob sie angeschrieen werden, oder gescholten werden, oder ob man ihnen vorschreibt: "Hört endlich auf mit der Streiterei".
Die große Gefahr beim Streitschlichten besteht ja auch darin, daß man nicht die ganze Vorgeschichte kennt. Und so kann es auch leicht passieren, daß ein Kind immer der Böse ist und das andere (welches aber vielleicht kurz vorher gestichelt und sekiert hat, was aber von uns als Mutter garnicht bemerkt wurde) immer das Opfer.
Womit die Kinder schon automatisch irgendwann eine gewisse Rolle übernehmen, weil sie durch unsere Erwartungshaltung hineingedrängt werden.
Außerdem verursacht unsere Einmischung meist auch Schuldgefühle, weil man nicht immer objektiv reagiert (das hängt ja auch von der eigenen Verfassung ab).
Prinzipiell bin ich der Meinung, daß die Kinder in diesem Alter sehr wohl in der Lage sind, ihre Streitigkeiten allein zu lösen. Wichtig ist aber auch, daß ihnen eine richtige Streitkultur (Verhandlungsgeschick) vermittelt wird.
Vielleicht schreibst du mal, wie´s bei euch so weitergeht.
LG aus Österreich
Elfriede am 27.02.2001


Hallo Sabine
ich habe auch drei Kinder im Alter von 9, 10, und 14 Jahren.
Es gibt keine Patentlösung aber die Sache mit dem Auflösen ist schon mal ein guter Anfang. Ich habe mich auch schon des öfteren leise zurückgezogen und heimlich zugehört aber nicht eingemischt. (wichtig: außer Sichtweite bleiben). Nur einschreiten wenn es zu Handgreiflichkeiten kommt.
Manchmal wenn man Glück hat löst sich dann das Problem von alleine. Aber ich kann mir damit auch nur ab und zu ein bischen mehr Distanz schaffen. Vorbei sein wird dieses Problem wohl nie.
Gruß aniram am 13.02.01


Hallo Sabine,
erstens kann man mit "alles gleich halten" keine Gerechtigkeit erzielen.
Dummes Beispiel: Eine möchte ein Eis, die andere Gummibärchen, aber es muss das gleiche sein??? Interessen sind verschieden, Bedürfnisse auch, wenn jede genug bekommt, bzw. wenn das Verzichten auf etwas sich die Waage hält, ist es in Ordnung. Warum soll das Kind, das weniger Hunger hat, gleich viele Kartoffeln bekommen?

Zweitens (da das weniger hungrige Kind die Kartoffeln in Wahrheit ja gar nicht will - vielleicht bleiben sie nachher sogar auf dem Teller liegen???) hört sich die Geschichte für mich an wie ein Spiel, das die Kinder mit ihrer Mutter spielen (und ich habe Erfahrung damit). Vielleicht geht es ihnen viel weniger um den Streit als darum, die Mutter zu beschäftigen, zu vereinnahmen, mehr Reaktion auf den Streit zu erhalten als die Schwester?
Das Entfliehen vor unnützen Streitereien (wichtige Streits gibt es ja auch) ist ein Recht der Mutter!!! "Ich ertrage das nicht, ich will das nicht anhören, streitet in einem anderen Zimmer weiter!" Dann ist es ganz schnell vorbei.
Also: Nicht reinhängen, nicht vermitteln (solange es um unwichtige Dinge geht), Distanz schaffen.
Ehrlich gesagt: Das ist mir oft nicht gelungen... (Je fertiger man ist, desto schlechter kann man sich distanzieren.)
Schönen Gruß,
Frauke am 13.02.01

 

 

 

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