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Geburtsbericht von meinem Sohn Arne,
geboren am 11.08.2004

rund, na und ?! Es waren sehr heiße Tage in diesen Sommermonaten des Jahres 2004. So wäre es mir ganz lieb gewesen, den Bauch lieber früher als später loszuwerden. Mein zweites Kind sollte am 01.08.2004 kommen.
Nun halten sich Kinder ja nicht unbedingt an die Berechnungen schlauer Doktoren. Mein Kindlein dachte sich wohl, es ist viel schöner im wohltemperierten Bauch geschaukelt zu werden. Und so musste ich ab dem 1. August täglich bei meiner Frauenärztin vorsprechen und CTG schreiben lassen. Sie machte dabei jedes Mal ein bedenkliches Gesicht. Zwar gab es keine Risikofaktoren. Aber sie meinte zu erkennen, dass ich ein besonders großes Kind bekommen würde und so war sie jeden weiteren Morgen gar nicht darüber erbaut, mich wieder zu sehen.

Dabei hatte ich schon seit Tagen mal mehr, mal weniger Wehen. Zweimal war ich kurz davor, ins Krankenhaus zu fahren, aber jedes Mal hörten die Wehen plötzlich an dem Punkt auf, an dem sie hätten schmerzhaft werden müssen.
Nach den obligatorischen 10 Tagen erhielt ich die Aufforderung, mich ins Krankenhaus zwecks Geburtseinleitung zu begeben. Darüber war ich nun gar nicht erbaut. Vor meinem inneren Auge sag ich mich lange Flure entlangrennen und Treppen hinauf- und hinablaufen, ohne dass sich irgendetwas - oder jemand - bewegte.

Mein lieber Mann und ich kamen gegen 17.00 Uhr im Krankenhaus an. Nach der Aufnahmeprozedur und allen Untersuchungen erklärte man mir, man würde mir zunächst nur einen Wehentrank geben. Die meisten Ingridenzien habe ich vergessen, aber es war auf jeden Fall Bananensaft dabei, Rizinus und Mandelmus. Als entscheidender Wirkstoff enthielt er einige Tropfen Eisenkraut(öl?), die wehenauslösend wirken.
(Dieser Trank darf übrigens nur unter ärztlicher Aufsicht genommen werden! Bitte kommt nicht auf die Idee, damit allein die Geburt auslösen zu wollen!).

Noch während ich den Trank schluckte, war ich in höchstem Maße skeptisch. Mein Mann war noch bei mir, es war etwa 18.30 Uhr. In einer Stunde sollte ich dieses Gebräu, es war ein ganzer Liter, getrunken haben. Nun, das war einfach, obwohl es bestimmt nicht gut schmeckte. Mein Mann fuhr nach Hause und ich machte es mir bequem. Später am Abend - es war ein Dienstag - sah ich im Fernsehen meine Lieblinsserie über vier flotte Single-Frauen in New York ;). Dabei war ich an ein transportables CTG angeschlossen und es war superbequem. Mein Bauch zuppelte ein bisschen, aber das kannte ich ja schon, ich fühlte mich inzwischen schon ein bisschen verklappst.
Gegen 23.00 beschloss ich zu schlafen. Ich war mir nicht mehr so sicher, ob ich nun weiter verklapst werden sollte oder ob es diesmal ernst wurde.

Um 23.30 war ich mir sicher, es war ernst. Ich wackelte in den Kreißsaal zur diensthabenden Hebamme und meinte, es geht los. Und wie es losging. Superheftige Wehen in sehr kurzen Abständen. Ich hatte ja schon ein Kind geboren, aber so heftig hatte ich es nicht in Erinnerung. Oder ich hatte es tatsächlich vergessen. Wie auch immer, irgendwann fragte ich - immer noch mit einer Spur Zweifel - wann wollen wir denn meinen Mann anrufen - da sagte die Hebamme, dass sie genau das jetzt machen wollte. Jetzt endlich war ich sicher, dass bald mein Kind kommen würde und ich freute mich wahnsinnig, dass ich mein Kindlein bald im Arm halten durfte!
Ein bisschen schade war, dass ich nicht die Geburtswanne benutzen konnte. Das hatte ich mir fest vorgenommen, jedoch war das Unterwasser-CTG kaputt und ohne wird nun mal nicht zugelassen, dass Frau in die Wanne steigt. Immerhin hatte ich wieder den Kreißsaal, in dem auch meine Tochter geboren wurde. Er war gemütlich in rosa gestrichen und das Bett war riesig und rund. Darüber hing ein Seil von der Decke, an dem ich mich während der Wehen festkrallte.

Die Zeit verging schnell. Mein Mann war ab 01.15 Uhr bei mir. Die Wehen wurden immer schmerzhafter, aber das hieß für mich nur, dass es nicht mehr lange dauern konnte. Ich glaube ich besaß in diesen Momenten die Fähigkeit, mir den Schmerz schönzudenken. Eigentlich bin ich nämlich eine ganz schöne Memme. Und dann dauerte es weniger als eine Stunde und mein Sohn war geboren. Ich erinnere mich nur noch daran, dass ich plötzlich meinte, Presswehen zu haben und ich hatte mich nicht getäuscht, die Hebamme sagte, ja, jetzt müssen Sie pressen. Das tat ich dann auch wie verrückt und man kommt an den Punkt an dem man denkt, es geht nicht weiter, aber es geht eben doch! Und dann fühlte ich, wie mein Kind meinen Bauch verließ und wartete darauf, seine Stimme zu hören und ihn festzuhalten. Es war ein Junge! Ich hatte einen Sohn bekommen!

Die Nabelschnur hatte sich ihm um Hals und Brust gewickelt, er war ein wenig blau im Gesicht. Aber es war alles in Ordnung und schließlich hielt ich ihn endlich in meinen Armen. Ich hatte ihn allein aus eigener Kraft geboren, zwar ausgelöst durch den Wehentrank, aber ohne weitere Wehenmittel. Irgendwie war gar nicht Zeit gewesen, darüber nachzudenken. Die Geburt war um 02.13 Uhr, ich war nicht einmal drei Stunden im Kreißsaal beschäftigt gewesen.

Und meine Gynäkologin hatte Recht behalten. Unser Arne war 57 cm groß und wog 4830 g.

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Vielen Dank und schöne Grüße
antjen am 24.01.2006

Antjen hatte uns übrigens auch schon die Geburt ihrer Tochter geschildert:
Helena
und ihr PCO-Syndrom

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