| Eigentlich hätte ich nie gedacht das es MICH erwischt, aber es ist leider so gekommen. Ich bin 21 Jahre alt und habe am 26.11.01 mein Kind verloren. Schwanger werden wollte ich eigentlich schon, allerdings kam es für mich sehr überraschend, weil ich ja schon seit über 1 Jahr keine Pille mehr nahm und garnicht mehr damit gerrechnet habe. Ändern konnte ich das nun auch nicht mehr. Ich hielt also den positiven Test in der Hand und konnte mich gar nicht richtig freuen, die Verantwortung für ein Kind - jetzt wo ich es garnicht mehr geglaubt habe Kinder zu bekommen - und wie bringe ich das meinem Chef bei? Nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte bin ich zu meinem FA die mir meine Schwangerschaft ebenfalls durch einen Test bestätigte. Von heute an bin ich also Mama. 5 Monate sind nun vergangen in denen ich mich schon riesig auf mein Kind freute. Auch mein Freund und meine Kollegen standen voll hinter mir, was mir natürlich alles erleichterte. Samstagabend, 2 Wochen vor meinem nächsten Termin beim FA bekam ich Fieber, dachte mir allerdings nichts dabei weil ich leicht erkältet war. Allerdings beschloss ich noch am Montag in der Früh zu meinem Hausarzt zu gehen, damit er mir was dagegen gibt. So fuhr ich also in der Frühe los, als mir der Gedanke kam doch zum FA zu gehen. Weil vielleicht macht sie ja einen US und ich könnte vielleicht schon eher erfahren ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Tatsächlich machte sie einen US und da bekam ich auch schon die schreckliche Nachricht, "keine Herztöne". Als auch ihr Kollege mir den Befund bestätigte brach für mich eine Welt zusammen. Mit meiner Mutter fuhr ich noch am selben Tag ins Krankenhaus wo auch gleich nach einem US die Geburt eingeleitet wurde. 10 Stunden später kam mein Sohn zu Welt und mir wurde klar, daß jetzt alles vorbei ist. Ich durfte mich noch in aller ruhe von ihm verabschieden, bevor ich in den OP zu Ausschabung gebracht wurde. Das ganze ist jetzt 2 Wochen her und es fällt mir immer noch schwer loszulassen - immer noch habe ich das Gefühl schwanger zu sein und wache nachts oft auf weil ich glaube, mein Kind zu spüren. Und wenn ich dann nachdenke weiß ich, daß es immer bei mir sein wird auch wenn ich es nicht bei mir habe. Ich werde meinen Sohn nie vergessen. Auch möchte ich denen danken, die mir die ganze Zeit beistehen und mir Mut für weitere Kinder machen. Daniela am 08.12.01 |
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