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Hausfrauenseite -> Kinder -> Fehlgeburten

 

Fehlgeburt
Hallo,
meine Fehlgeburt liegt schon etwas zurück, um genau zu sein, ES war am 1.9.2000.
Ich bin auch "darüber weg",wie man so schön sagt, aber dennoch packt mich auch heute noch manchmal die Traurigkeit.
Mein Mann und ich hatten beschlossen, nach unserer damals 2-jährigen Tochter noch ein Baby zu bekommen, und es klappte auch sofort. Ich war so ungläubig, daß ich gleich zwei Tests machte.
Der erste Termin bei meiner Ärztin verlief normal, es war eine Fruchtblase vorhanden,vom Embryo noch nichts zu sehen. Doch Sie beruhigte mich, das müsse nichts bedeuten.
Ich bekam den nächsten Termin 4 Wochen später, nach ihrem Urlaub.
Dazu bekam ich eine Liste Telefonnummern anderer Ärzte, falls etwas passieren würde.
Ende August bekam ich plötzlich arge Schmerzen, es fühlte sich an, wie leichtere Wehen.
Um nichts zu versäumen, ging ich zu einem der Vertretungsärzte.
Er untersuchte mich, ich sah das kleine Herz schlagen. Es war alles ok. Dann untersuchte er mich noch vaginal, und ich weiß noch wie ich dachte: Gott, hat meine Ärztin kleine, zarte Hände gegen diesen Doktor.
Zum Abschied meinte dieser Arzt noch zu mir: "Also, es ist alles ok, aber falls es abgeht, ändern kann man es eh nicht!"
Das war zwar nicht unbedingt das, was ich hören wollte, oder als gute Aufmunterung empfand, aber "brav" wie ich nunmal bin, schwieg ich.
Kaum war ich zuhause, bekam ich plötzlich Blutungen. Zuerst so leicht, daß ich es kaum merkte. Abends jedoch rief ich nochmals den Arzt an. Und diesmal meinte er recht barsch:
"Lassen sie sich einen Termin für morgen geben, ich sagte Ihnen schon, daß man es nicht ändern kann!"
Das reichte mir, ich rief einen anderen Doktor an. Der bestellte mich gleich zu sich. Nach der Untersuchung wusste ich, daß alles ok war, die Blutung scheinbar vor dem Muttermund. Das Herz schlug, alles klar!
Glücklich fuhr ich heim.
Die nächsten Tage wurden die Blutungen immer stärker und die Schmerzen immer schlimmer....
Am vierten Tag, einem Freitag, hielt ich es nachmittags nicht mehr aus, und versuchte nochmals, den letzten Doc zu erreichen. Leider war die Praxis schon geschlossen, so daß mir nichts anderes übrig blieb, als zu einem dritten Vertreter zu gehen.
Ich setzte mich auf den Gynäkologenstuhl, der Arzt machte einen vaginalen Ultraschall. Plötzlich fragte er mich, in welcher Woche ich sei. Ich meinte, in der neunten.
Seine Antwort: "Das sieht mir aber gar nicht nach der neunten aus!"
Ich dachte, hups, haste dich verrechnet, biste wohl schon weiter?
Und sah auf den Monitor.
Doch das, was ich sah, war nicht mehr das Baby, das ich Tage zuvor noch an dem Pochen des Herzleins erkannte. Da pochte nichts mehr, es war viel kleiner, es war nur noch ein Fleck auf dem Monitor.
Noch bevor der Arzt es aussprach, wusste ich, was er als nächstes sagen würde.
Ich wollte es aber nicht glauben. Ich starrte nur und hörte die Worte:
"Sie sind noch jung, sie haben schon ein Kind. Das hat die Natur schon gut gemacht, lieber so, als ein behindertes Kind."
Später habe ich diesen Satz noch tausende Male gehört.....einen Pfennig für jeden Einzelnen......das ich das vielleicht anders sah, wollte keiner hören, geschweige denn glauben!
Ich rief meinen Mann an, weinte. Er versuchte mich zu trösten. Der Arzt wollte mich noch einen Tag später ausschaben, doch ich wollte, daß meine Ärztin mich nochmals untersucht. So wartete ich noch das ganze Wochenende mit starken Schmerzen (ich wollte nichts nehmen, für alle Fälle)
Montag Nachmittag dann hatte ich endlich den Termin. Doch sie bestätigte mir nichts anderes. Nur, daß sie der Meinung war, das nie ein Baby da war, sie hatte ja schon bei der ersten Untersuchung nichts gesehen. Das Pochen erklärte sie sich als Ader..
Doch ich weiß, daß es wohl eines gab. Ich habe es gesehen und in mir gespürt, und nicht nur eine leere Fruchtblase.
Am nächsten Morgen wurde ich ausgeschabt, 3 Tage war ich krank geschrieben, danach wurde es von jedem nur totgeschwiegen. Und kommt heute doch einmal die Sprache darauf, dann wird darüber geredet, als hätte ich einen unerwünschten Virus gehabt....
An jedem meiner Fenster hängt ein kleiner Stern, damit wenigstens ich nie vergesse, daß ich noch ein Kind habe. Auch, wenn es nie leben durfte.
2 Monate später wurde ich wieder schwanger.
In der 11. Woche bekam ich Blutungen. Im fünften Monat eine schwere Stirn, -Nebenhöhlen-,und Keilbeinhöhlenentzündung. Musste schwere Antibiotika schlucken. Insgesamt ging es mir in dieser Zeit schlechter, als jemals zuvor, rein körperlich.
All die Angst, die ich Monate lang hatte, all die Zweifel,( war es meine Schuld.??) Vorbei. Gott wollte eben einen Engel haben, so hat er sich mein Kind geholt. Doch dafür hat er mir einen anderen geschickt. Denn jetzt liegt mein kleiner Liebling neben mir, er ist 4 Monate alt. Sein zweiter Name ist Jamie: Gott schützt. (Form von Jakob)
Wir haben ihm den Ersten Namen Samuel gegeben.
Es bedeutet: Von Gott erbeten......
Silvia 23 Jahre, am 04.12.01

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