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Hier also auch mein Bericht zum Thema. Leider mußte auch meine Schwangerschaft erst gestern abgebrochen werden. Aber ganz von vorn : Nachdem ich erst im letzten September die Pille absetzte, da ich mich mitten in der Ausbildung befand, dachten mein Mann und ich, daß einer Schwangerschaft nun theoretisch nichts mehr im Weg stehen würde. Mein Mann hat 5 Geschwister, ich selbst habe einen Bruder und in unseren Familien gab es nie Fehlgeburten oder andere Probleme in der Schwangerschaft. Nun sollte es anders kommen. Nachdem meine Periode zuerst nur sehr unregelmäßig etwa alle 10 bis 12 Wochen einsetzte blieb sie seit Anfang des Jahres völlig aus. Ich wähnte mich schon schwanger, die Tests verliefen jedoch negativ. Es stellte sich heraus, daß die Hormone, die mein Körper bildete, nicht ausreichten, um ein Ei heranzubilden. Zu viele Eibläschen "kämpften" um ihren Anteil von dem Hormonkuchen, so daß letztlich keines gewinnen konnte. Im Sommer dann wurden bei einer Laparoskopie eine Vielzahl von Eibläschen "verdampft", um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Die Operation war erfolgreich, der Zyklus setzte wieder ein. Am 31.10.00 wurde dann eine Schwangerschaft festgestellt, mein Mann und ich wähnten uns bereits am Ziel unser lange gehegten Wünsche und wir sahen uns bereits als Eltern, richteten in Gedanken das Zimmer neu ein und freuten uns auf den Moment, in dem wir "es" unseren Eltern und liebsten Freunden mitteilen würden. Ich konnte mich nur schwer zusammen reißen, bereits jetzt Umstandsmode für den nächsten Sommer zu kaufen und freute mich schon auf den riesigen Bauch, den ich mit Sicherheit bekommen würde. Leider war der Embryo von vornherein etwas später dran. Beim ersten planmäßigen Ultraschall war noch gar nichts zu sehen, beim zweiten statt der erwarteten Herztöne nur ein großer Dottersack neben einem viel zu kleinen Embryo. Immer noch dachten wir an einen "Spätzünder", obwohl sich bei mir langsam die Sorgen breit machten. Ich erkundigte mich bereits über die Wahrscheinlichkeit von Fehlgeburten und bereitete mich ein wenig darauf vor, daß es auch mich treffen könnte. Als dann am vergangenen Dienstag nach dem Ultraschall feststand, daß die längst überfälligen Herztöne immer noch nicht zu erkennen waren und auch der Embryo nicht gewachsen war, war klar, daß diese Schwangerschaft nicht normal verlief. Dennoch sollte der Embryo noch zwei Tage Zeit bekommen, um sich vielleicht noch anders zu entscheiden. Die letzten zwei Tage wurde viel geweint, mein Mann, meine beste Freundin und meine Mutter (die beide erst jetzt von der Schwangerschaft erfuhren) spendeten ungeheueren Trost. Wenigstens stand jetzt fest, daß eine Schwangerschaft überhaupt möglich ist. Nachdem also gestern bei einem letzten Ultraschall festgestellt wurde, daß für den Embryo keine Hoffnung mehr besteht, vielmehr das sein Herz gar nicht angefangen hatte zu schlagen, wurde die Ausschabung auf unseren Wunsch hin bereits gestern abend durchgeführt. Der Arzt und das andere Personal gingen sehr behutsam mit mir um; da der Embryo nur wenige Millimeter groß war, war der Eingriff auch relativ schnell vorbei und ich konnte die Nacht zu Hause bei meinem Mann verbringen. Da diese schlechten Nachrichten bereits so früh fest standen und auch der Embryo auf dem Ultraschall für mich nicht als kleines Wesen zu erkennen war, ist diese Fehlgeburt für mich wahrscheinlich leichter zu verkraften als für so viele andere Frauen, die bereits eine richtige Beziehung zu dem kleinen Nachwuchs aufgebaut hatten. Dennoch habe ich auch gestern und heute noch und schon eine Menge geweint. Aus dem Vorgespräch mit meinem Arzt weiß ich jedoch, daß Fehlbegurten häufiger passieren als allgemein bekannt ist; auch besteht kein Grund, weitere Schwangerschaften zu meiden. Ich werde deshalb nicht wieder verhüten, es jedoch auch nicht sofort auf eine erneute Schwangerschaft "anlegen". Wir werden die Dinge geschehen lassen - letztlich komt alles so, wie es kommen soll. Allen anderen Betroffenen wünsche ich alles Gute im Umgang mit ihrer Trauer und viel Glück in der nächsten Schwangerschaft. Ich werde mich melden, wenn es bei uns neues gibt. Jana, 25 Hallo Carola und alle anderen ! Hier ist wieder Jana, vom 26.11. letzten Jahres. Heute habe ich eine viel erfreulichere Botschaft. Ich bin wieder schwanger ! Derzeit bin ich in der 18. SSW und es läuft alles "nach Plan". Die anfängliche Besorgnis weicht langsam der auch beim letzten Mal bereits verspürten großen Freude. Wir hoffen natürlich auf eine glückliche Schwangerschaft und ein gesundes Kind im November dieses Jahres. Liebe Grüße an alle, viel Glück und Mut. Jana am 31.05.01 Mein Sohn ist inzwischen 8 Monate alt und das Schönste, was uns je passiert ist. Und da ich gerade dabei bin: Ich bin schon wieder schwanger, jetzt in der 13. Woche und wieder überglücklich. Allen Frauen mit bisher schlechten Erfahrungen kann ich nur sagen: Viele liebe Grüße sendet |
