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Hausfrauenseite -> Kinder -> Fehlgeburten

Sanderine verlor ihre Lara

 

Fehlgeburt
Alles etwas schwierig, wie fängt man an.... am Anfang?!
Also angefangen hat alles recht rasant... ich habe meinen heutigen Mann kennengelernt, recht schnell kam man sich näher und weil ich fürchterlich verschusselt war, hab ich einen Tag zu spät mit der Pille angefangen, die dann - wie immer in solchen Fällen - nicht mehr so recht ihre Wirkung tat...
Nun denn, ich bin gleich schwanger geworden... zuerst war es ein mittelprächtiger Schock für mich, mein Liebster und ich hatten eine Fernbeziehung (ca. 350 km) und es war so zu schwer für uns beide...und dann die Schwangerschaft. Bißchen Bammel hatte ich schon, es ihm zu beichten - aber es war doch ok für ihn und so wuchs auch ganz schnell die Freude aufs Baby.
Brav bin ich immer zum Frauenarzt, am Anfang gab es Infusionen, weil mir nur noch speiübel war...
Ich traf mich weiterhin mit dem werdenden Papa, wir haben uns ausgesprochen und er wollte, daß ich zu ihm ziehe... hurra, was war ich glücklich - ich war sooooo verliebt und dann gleich eine richtige kleine Familie! Als ich dann im Nov. nochmals nach Hause fuhr, um einige Sachen zu regeln, Post nachzuschauen etc. hatte ich gleich Montags den nächsten Termin.... Samstags davor mal so ein seltsames ziehen auf der rechten Seite, aber naja, es ziept halt manchmal... Montags wurde zuerst untersucht, da hieß es, das waren Wehen und ich müßte zukünftig hübsch brav liegen... danach war der Ultraschall fällig wo dann nur ein ganz trübes Bild sichtbar war - keine Herztöne mehr, kein klares Fruchtwasser mehr, keine richtigen Konturen. Das Baby war schon einige Tage tot und durch eine Fruchtwasserinfektion fing es quasi schon an, sich zu zersetzen....
Ich stand in der Praxis, wußte überhaupt nicht weiter, alles wie im Film und mir war schrecklich kalt.
Ich habe meinen besten Freund und seine Frau angerufen, die mich in die Klinik brachten. Dort wurde noch ein Ultraschall gemacht - der Arzt war ziemlich unsensibel und sagte nur: Da ist nix mehr zu machen und Zeit haben wir jetzt eh nicht, gehen sie mal nach Hause, packen ihre Sachen und kommen sie in 3 Stunden wieder... so kriegen wir das nicht mehr hin, da muß gedehnt werden....gedehnt? Keine Ahnung, ich hab eh nicht viel kapiert, nur, daß ich mit meiner kleinen toten Lara heimfahren mußte.
Zuhause mußte ich dann meinen Freund anrufen - wie sag ich es, was sag ich, mir war zum würgen schlecht und ich hätte es ihm so gerne erspart.
Er war auf der Arbeit und als ich anrief, war alles, was ich ihm sagen wollte weg und es kam nur: LARA IST TOT!!!... Er war schockiert, sagte kaum was, war total überfahren und so fürchterlich weit weg... und keine Möglichkeit herzukommen! Ich bin wieder ins Krankenhaus, wurde stationär aufgenommen, eine Ärztin erklärte mir halbwegs, daß es sich um eine schlimme Infektion gehandelt hat, deshalb kann man keine Geburt einleiten, denn das tote Gewebe wäre schon im Verwesungsprozeß - der Muttermund wurde gedehnt und eine Art Kürettage gemacht. Zuerst sollte alles in einer Lokalanästhesie durchgeführt werden, aber ich habe trotz Spiralen und Nebel im Hirn dann doch eine Vollnarkose durchgesetzt.
Ich wurde 1 Stunde später wach, Lara war nicht mehr bei mir und als ich so vor mich hin grübelte, daß sie in Stücken aus mir rausgekratzt wurde, wurde mir ganz schlecht.. Ich hab erstmal den ganzen Aufwachraum vollgekübelt und dann wurde ich ins Zimmer gebracht. Dort lag eine frischgebackene Mami mit Zwillingen - und ich wollte einfach nur noch sterben.
Am 3.Tag durfte ich auf Drängen hin nach Hause und mein Schatz hat mich abgeholt und zu sich nach Hause gebracht.
Das alles ist im November 2000 passiert und es vergeht nicht ein Tag, an dem ich nicht an Lara denke. Anfangs war es eine große Ohnmächtigkeit, darüber reden zu wollen, zu müssen oder zu verdrängen.... alles tat weh. Am allermeisten, daß ich nicht mal ein Grab hatte, an dem ich trauern konnte.
7 Monate später wurde ich nochmal schwanger, wieder mit einem Mädchen, sie wird in ein paar Tagen ein Jahr alt.
Die ganze Schwangerschaft über hatten wir eine unsagbare Angst und ich bin unendlich glücklich, daß es unserem Sonnenschein so gut geht und wir sie haben. Trotz allem ist Lara immer in uns, bei uns und wird immer unsere erste bleiben. Leider habe ich nur ein einziges Ultraschallbild von ihr aus der 17. Woche - 2 Wochen bevor sie starb.... und ich hüte es wie einen Schatz.

Sanderine am 05.03.03

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