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Hausfrauenseite -> Kinder -> Fehlgeburten

Erfahrungsberichte von Frauen, die eine Fehlgeburt hatten

 

Fehlgeburt

Ich habe zwei wunderbare Kinder. Renate, 5 Jahre und Stefan 4Jahre.
Beide Schwangerschaften verliefen, Gott sei Dank, problemlos.
Im Sommer '98, vier Monate nach der Geburt meines Sohnes, bin ich erneut schwanger geworden.
Muss aber zu meiner Schande gestehen, das ich es erst in der 12 Woche bemerkt habe.
Vielleicht habe ich es auch nicht bemerken wollen, da ein drittes Kind eigentlich nicht geplant war. Nun gut, es war aber unterwegs.
Und wie es halt ist, gerade als ich mich schon gefreut habe und mir überlegt habe, das es sicher sehr lustig ist, wenn drei "Fratzen" um uns herumspringen, fing es heimlich an.
In der 14 Woche bekam ich Blutungen und im Krankenhaus wurde dann ein Hematom festgestellt.
Eine Nacht im Krankenhaus, dann Anweisung vom Arzt: Schonen, viel liegen.
Mach das mal mit zwei Kleinkindern. Ich habe aber mein bestes gegeben und mich bei jeder Gelegenheit hingelegt.
Das hat anscheinend nicht gereicht, denn in der 15 Schwangerschaftswoche habe ich ein Stück Plazenta verloren.
Meine Frauenärtztin meinte, das dies leider passieren kann, wenn das Stück, das sich leicht abgehoben hat, nicht mehr anwächst. Trotzdem, immer noch viel liegen.
Die Blutung hat dann auch für eine Weile aufgehört, leider aber wieder angefangen.
Noch ein viertägiger Krankenhaus aufenthalt. Und dann zuhause weiterschonen.
Meine Familie hat mich dann sehr unterstüzt, die zwei "Großen" konnten bei der Oma schlafen.
Ich weiß noch, es war ein Samstag abend. Ich hatte ein leichtes Ziehen im Unterleib.
Jetzt im nachhinein, weiß ich das das Wehen gewesen sind.
In dem Moment konnte oder wollte ich das aber nicht glauben.
Mein Mann war auch sehr in Sorge. Er wollte mich umsorgen und hat gekocht, da mir aber auch etwas flau im Magen war, konnte ich nichts essen.
Da war immer wieder das Ziehen im Unterleib. Ich habe aber trotzdem versucht einzuschlafen und bin so ca. um 1 uhr nachts munter geworden, da das Ziehen stärker geworden war.
Mein Mann sagte sofort, wir fahren ins Krankenhaus und ich willigte natürlich ein:
Doch zuerst muss ich noch auf's Klo.

Es war ein Albtraum, ich habe mich auf's Klo gesetzt und in dem Moment habe ich etwas gespürt, das ich nicht glauben konnte. Das Kind will 'raus. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich brach in Panik aus und versuchte mich "zuzuhalten".
Als mir bewußt wurde, das ich keine Chance hatte, das Kind zu behalten, habe ich die Hand weggenommen.

Es ist einfach 'rausgefallen. Und ich habe nichts dagegen tun können.
Ich habe nach meine Mann gerufen. Es ist weg, es ist weg.
Er wusste nicht sofort, was ich meine, aber dann durchfuhr es ihn wie einen Blitz.
Wir haben die Rettung gerufen und als die Sanitäter eingetroffen sind und erfuhren was passiert war, ging der eine auf die Toilette, als er die Spülung betätigt hat, war es für mich dann gänzlich vorbei. Ich habe nicht mehr aufhören können zu weinen.
In der Rudolphsstiftung in Wien, brachten sie mich zuerst zum Ultraschall.
Der Obersarzt sah das Bild (eine erweiterte, aber leere Gebärmutter) meinte: Ja, da fehlt was.
Noch in der Nacht kam ich zum OP.

Am nächsten Tag, kurz nach Mittag
Entlassen.
Alles vorbei.
Den Mutter/Kind Pass können Sie zur Erinnerung behalten.

Die gut gemeinten Tröstungsversuche der Allgemeinheit, waren hauptsächlich:
Sei doch froh, das du zwei gesunde Kinder hast.
Bin ich auch, aber ich hätte mich über drei, auch gefreut.

Das schlimmst ist, man vergißt es wirklich NIE.
Heute denke ich manchmal, wie wäre es mit dreien.
Wenn Freunde mit Kinder zu Besuch sind, passe ich gern auf alle auf, einfach weil ich wissen möchte, wie das ist. Drei Kinder.
Vorwürfe wird man sich immer machen, aber ich glaube heute, das es soetwas wie eine "natürliche Auslese" gibt. Wenn das Baby nur begrenzt lebensfähig ist. Ist es dann nicht besser so?
Ein Teil von ihm oder ihr ist aber trotzdem da. Wenn es Abends ganz still ist und die Kinder schon schlafen, fühle ich, das da noch jemand ist, der Mama sagt.

Birgit am 25.02.02

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