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ADS / Hyperaktivität

Was ist ADS?
Der Begriff steht für "Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom" (im Englischen ADD = Attention Deficit Disorder). Bei uns hieß das Symptom lange "Hyperaktivität". Heute ist bekannt, dass dies nur eine Begleiterscheinung von ADS ist und dass ADS sich auch nicht zwangsläufig in Hyperaktivität äußern muss. Betroffene Kinder sind oft unaufmerksam und können schlecht Informationen aufnehmen oder behalten. Sie sind unkonzentriert und leicht ablenkbar. Es gehören auch Impulsivitätsprobleme dazu; es kommt zu Spontanreaktionen ohne Reflexion - dabei ist die Intelligenz normal entwickelt.

ADS bezeichnet eine neurobiologische Störung, die genetisch bedingt ist. Normalerweise verfügen wir über Hirnfunktionen, die äußerliche Reize selektieren. Dies geschieht über sogenannte Neurotransmitter, das sind informationsverarbeitende Stoffe. ADS-Betroffene leiden unter einer Störung des Neurotransmitterhaushaltes, darum können die von außen einwirkenden Reize nicht mehr problemlos geordnet werden.

Der Alltag mit ADS-Kindern ist schwer - es gibt verträumte und hyperaktive. Sie haben Probleme, Freunde zu finden, trödeln herum und zeigen oft eher unreifes Verhalten. In der Schule haben sie oft Schwierigkeiten sowohl im Leistungs- als auch im sozialen Bereich. Sie haben in vielen Fällen ein gestörtes Selbstwertgefühl, sind leicht erregbar und unterliegen starken Stimmungsschwankungen - im Extremfall bis hin zu Selbstmordgedanken. Möglich sind auch Suchtentwicklungen oder sogar kriminelle Entgleisungen.

Wer ist betroffen?
Wissenschaftler gehen davon aus, dass fünf bis neun Prozent der Kinder von ADS betroffen sind. Die meisten von ihnen kommen schon mit dem Problem zur Welt. Die Krankheit betrifft allerdings nicht nur Kinder:
Früher dachte man, ADS würde sich mit der Zeit "auswachsen" - das stimmt so nicht. ADS bleibt auch im Erwachsenenalter bei etwa einem Drittel der Patienten erkennbar erhalten. Die Symptome sind zwar abgeschwächt, aber die Aufmerksamkeit kann weiterhin schlecht sein und der Nervositätsgrad hoch.

Wie läßt sich die Krankheit behandeln?
Man muss vor allem viel über ADS wissen, um die Handlungen der Betroffenen zu verstehen. ADS-Kinder sind nicht schlecht erzogen - sie sind krank. Der Alltag muss auf die Kinder eingestellt sein:
Sie sind Gewohnheitsmenschen, brauchen feste Rituale. In der Schule sollten sie vorn sitzen und viel Beachtung finden. Bei Schulproblemen muss getestet werden, ob zum Beispiel eine Rechtschreibschwäche oder Wahrnehmungsstörung vorliegt. Eine genaue Diagnose und dann ein geeignetes Therapiekonzept sind wichtig. Der erste Ansprechpartner ist in der Regel der behandelnde Kinderarzt. In vielen Fällen sind die Kinderärzte aber mit der ADS-Problematik nicht vertraut, dann sollte ein Verhaltenstherapeut oder Psychologe aufgesucht werden.

Verhaltenstherapie hat sich bewährt, doch zeitgleich muss auch eine Elternaufklärung in Verbindung mit einem Elterntraining erfolgen, damit diese lernen, auf die Krankheit ihres Kindes richtig einzugehen. In der Verhaltenstherapie werden den Kindern Strategien an die Hand gegeben, wie sie sich geschickter in sozialen Situationen verhalten können - nötigenfalls kommt eine Lerntherapie hinzu. (Die Lerntherapie ist jedoch nicht immer notwendig, es gibt auch Kinder, die in der Schule keine Leistungsprobleme entwickeln.)

Je nach Fall werden die Kinder begleitend zur Therapie auch medikamentös behandelt. Das entsprechende Medikament heißt Ritalin und wirkt auf die Aufmerksamkeitsfunktion des Kindes - ersetzt aber nicht die Verhaltenstherapie. Ritalin ist kein Beruhigungsmittel sondern eine Stimulantie, die aber bei ADS-Kindern entgegengesetzt wirkt:
Die Kinder werden dadurch ruhiger, denn das Medikament wirkt auf den Stoffwechsel des Gehirns ein und sorgt so für Ausgewogenheit.

Das Medikament unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz, und viele haben deshalb noch große Bedenken. Ritalin wird allerdings bereits seit 1937 bei ADS-Kindern eingesetzt und gehört zu einem der am besten untersuchten überhaupt. Das Mittel hat nur wenig Nebenwirkungen; es liegen viele Langzeitstudien vor. Auch wenn manche Betroffenen keine medikamentöse Zusatzbehandlung brauchen - das Ausmaß von ADS kann sehr unterschiedlich sein, und es gibt Kinder, die ohne Ritalin nicht auskommen. Würden sie es nicht bekommen, kämen zu den ohnehin großen Problemen auch noch Entwicklungsverzögerungen. Es geht hierbei nicht darum, das Kind einfach ruhig zu stellen, weil das die einfachste Lösung sei. Es geht darum, bestimmte Krankheitssymptome zu unterdrücken, um den Kind einen weitgehend normalen Alltag zu ermöglichen.

Weitere Informationen zum Thema:
Bundesverband der Elterninitiativen zur Förderung Hyperaktiver Kinder e.V.
Postfach 60, 91291 Forchheim
Tel. und Fax: 09191-34874
Internet: www.osn.de/user/hunter/badd.htm e-mail:0919134874@t-online.de
(Infomaterial gegen einen mit 3 Mark frankierten Rückumschlag)

Bundesverband Arbeitskreis Überaktives Kind e.V.
Poschingerstr. 16, 12157 Berlin
Tel. 030 - 85 60 59 02
Fax 030 - 85 60 59 70
Internet: www.auek.de

  • Buchtipps:
  • Aust-Claus, Elisabeth, Hammer, Petra-Marina: Das ADS-Buch. Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Neue Konzentrationshilfen für Zappelphillipe und Träumer,
    Ratingen: Oberstebrink Verlag, 1999, 2. Auflage
    ISBN 3-9804493-6-x
    ca. DM 38,00 (Euro 19,43)
  • Aust-Claus, Elisabeth, Hammer, Petra-Marina: Auch das lernen kann man lernen, Ratingen: Oberstebrink Verlag, 1999, 2. Auflage
    ISBN 3-9804493-2-7
    ca. DM 29,80 (Euro 15,24)
  • Neuhaus, Cordula: Das hyperaktive Kind und seine Probleme, Berlin: Urania Ravensburger Verlag, 1999, 5. aktuelle Auflage
    ISBN: 3-332-00872-2
    DM 19,90 (Euro 10,17)

Mit freundlicher Genehmigung von:
Volle Kanne, Susanne
Volle Kanne, Susanne

 

Ein sehr hilfreicher Hinweis hier ist:
www.hypies.de und www.ADDChaotic.de/
schreibt Gerhild am 17.09.2000

 

Jede Menge Informationen zu ADS und anderen Lern- und Leistungsstörungen gibt es bei www.lernfoerderung.de.
Ein Forum, Buchtipps, aktuelle Berichte von Betroffenen und ein Newsletter informieren seit fast 4 Jahren.
Uta Reimann-Höhn am 27.09.2000

 

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