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02/18/2004 "Multimedia Generation 2004 gekürt: Women´s Special geht an Mädchentechniktag der Universität Karlsruhe (TH), EnBW-Hauptpreis geht an Dreier-Frauenteam"
Wirtschaftsminister Döring übergibt Preise im Gesamtwert von 10.500 Euro *** Ein Marathonläufer braucht neben einer gehörigen Portion Ehrgeiz vor allem einen langen Atem. Mindestens die gleichen Qualitäten waren beim Softwarewettbewerb Multimedia Transfer des Rechenzentrums der Universität Karlsruhe (TH) gefragt, der in diesem Jahr in die neunte Runde ging: Von der erstmöglichen Bewerbung bis zur Preisverleihung vergingen neun Monate. Heute zeichnete Wirtschaftsminister Döring - gemeinsam mit den Sponsoren und dem Rechenzentrum die insgesamt sieben Preisträger aus. Bis zum Siegertreppchen hatten die Autorinnen und Autoren der rund 130 eingereichten Beiträge einige Hürden zu überwinden. So begutachtete eine 55-köpfige Jury, besetzt mit Vertretern aus Wissenschaft und Forschung, alle Arbeiten in einem mehrstufigen Verfahren. Die besten 20 Autorenteams präsentieren vom 10. bis 13. Februar ihre Arbeiten am Gemeinschaftsstand Forum Multimedia Transfer im Rahmen der Bildungsmesse Learntec in Karlsruhe. Dort wählte die Jury in einer letzten Bewertungsrunde die besten sieben Beiträge aus. Frauen erreichten im Wettbewerb 2004 Spitzenplätze Seit drei Jahren verleiht IBM Deutschland den Womens Special über 2.500 Euro an Arbeiten, die Frauenthemen multimedial aufbereiten. Bemerkenswert ist, dass sich der Frauenanteil unter den Teilnehmern seitdem fast verdoppelt hat. Dieser Preis blieb in Karlsruhe, genau genommen wechselte er in die unmittelbare Nachbarschaft: Die Sieger heißen Anke Thede, Daniela Grebe und Frederik Hermann von der Universität Karlsruhe (TH). Die Einreichung Automatisierung des Mädchen-Techniktages beschreibt den Mädchen-Techniktag (MTT) der eigenen Universität, der das Ziel hat, technische Studiengänge und Berufszweige Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe näher zu bringen, um sie zu einem technischen Studium zu ermutigen. Das Urteil der Jury: Ein positives Beispiel für die Verknüpfung von praktischem Nutzen und technischer Informatik. Über eine Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum denkt das Autorenteam derzeit nach. Judith Konz von der Köln International School of Design gewann den Preis der Commerzbank über 2.000 Euro. Perceptual Maps ist eine Art Browser. Momentaufnahmen werden hier in ihrem Erlebniskontext dynamisch abgebildet und können durch verschiedene Darstellungen erfahren werden. Zielgruppe sind Menschen, die gerne digitale Bilder verwalten möchten, und zwar über eine Listenverwaltung hinaus. Aus Jurysicht ist der Beitrag eine schöne Idee mit umfangreichen Möglichkeiten, um Wahrnehmungen und Bilder zu dokumentieren und zu kommunizieren. Erstmals vier Nachwuchspreise vergeben Weitere Informationen zu den Preisstiftern und Wettbewerbsbeiträgen sind zu finden unter www.rz.uni-karlsruhe.de/mmt. Im Jahr 2005 wird der Multimedia Transfer das 10-jährige Jubiläum feiern. -- Ansprechpartnerinnen:
Multimedia Generation 2004 gekürt: Women´s Special geht an Mädchentechniktag der Universität Karlsruhe (TH), EnBW-Hauptpreis geht an Dreier-Frauenteam
Der mit 4.000 Euro dotierte Hauptpreis von EnBW ging an Kaja Bartel, Alexandra Lubk und Tine Pleines von der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig. Das Projekt TAKlearnstation ist eine digitale Schulmappe für den Einsatz von neuen Medien im Grundschulunterricht. Ziel des Entwurfes ist es, die Stärken der neuen Medien für das Lernen zu nutzen. Der Jury gefielen besonders der hohe Innovationsgehalt sowie die didaktische Konzeption.
Bereits bei den ersten drei Preisen wird deutlich: Im Wettbewerb 2004 haben die Teilnehmerinnen die männliche Konkurrenz überholt. Erst bei den Nachwuchspreisen bekommen diese ein Stück vom Kuchen ab. Insgesamt wurden vier Nachwuchspreise im Wert von jeweils 500 Euro verliehen. Alle Preisstifter sind Finalisten des Vorjahres und haben inzwischen in der IT-Branche erfolgreich Fuß gefasst. Mit den Nachwuchspreisen möchten sie die nächste Multimedia Generation motivieren und gleichzeitig zeigen, dass eine Bewerbung beim Multimedia Transfer der Startschuss für die eigene Karriere sein kann. Dabei ist es weniger wichtig, einen Preis zu gewinnen. Viel effizienter sind sämtliche Kontakte, die während der Messe geknüpft werden können, so die einhellige Meinung unter den vier Nachwuchspreisstiftern. Beispielsweise entstand die Stuttgarter Firma Korion, nachdem sich die jetzigen Geschäftspartner auf der Learntec des letzten Jahres kennen gelernt hatten.
Anne Habbel und Petra Böck
Projektleitung Multimedia Transfer