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05/07/2003 "Wenn Kinder keine Milch vertragenRichtig umgehen mit Kuhmilch-Allergien"
(aid)-Kuhmilch und ihre Produkte zählen besonders im Säuglings- und Kleinkindalter mit zu den häufigsten Allergieauslösern. Bis zu 7,5 Prozent eines Geburtsjahrganges reagiert auf Kuhmilch. Symptome äußern sich im Weitere Informationen enthält das aid-Heft
Wenn Kinder keine Milch vertragen
Richtig umgehen mit Kuhmilch-Allergien
Wesentlichen im Magen-Darm-Trakt z.B. als Durchfall oder an der Haut häufig in Verbindung mit Neurodermitis. Bei bis zu 60 bis 80 Prozent der Kinder verliert sich die Kuhmilchallergie bis zum Alter von drei Jahren. Die Ausprägung der Kuhmilchallergie ist individuell sehr verschieden. Manche vertragen Kuhmilch in geringen Mengen, während bei anderen bereits ein Tropfen Kuhmilch eine heftige Reaktion bis hin zum Schock auslösen kann.
Fünf verschiedene Eiweißkomponenten der Milch gelten als Verursacher der Kuhmilchallergie:
Casein, beta-Lactoglobolin, alpha-Lactalbumin, Serum-Albumin und Imunglobuline.
Sie alle zählen zu den Molkenproteinen. Mit Ausnahme des Casein verlieren sie durch Erhitzen der Milch ihre
Allergenität. Auch Säuerung wie bei Joghurt, Quark, Creme fraiche kann ihre Allergenität verringern, so dass einige Milchprodukte je nach Verarbeitungsweise individuell vertragen werden. Je nach Stärke und Ausprägung der Allergie muss auf eine mehr oder weniger breite Palette an Milchprodukten verzichtet werden.
Hierzu können zählen:
neben Milch- und Milchprodukten auch Wurst, Fischwaren wie Fischsalate, Pfannkuchen, Brot und Backwaren, viele Fertiggerichte, Fruchtsaftgetränke oder Süßwaren wie Schokolade oder Weichlakritz können Kuhmilch oder ihre Bestandteile enthalten und müssen gegebenenfalls gemieden werden.
Ohne Milch und Milchprodukte können Kinder ihren Kalziumbedarf für das Knochenwachstum nur schwer decken. Ein geeigneter Milchersatz im 1. Lebensjahr sind so genannte stark hydrolysierte Säuglingsnahrungen (z.B. Nutramigen, Alfare, Pregomin) oder Nahrungen auf Aminosäurebasis, z.B. Pregomin AS, Neocate. Herkömmliche
H.A.-Nahrungen genügen nicht, da sie noch intakte, Allergie auslösende Eiweißbestandteile enthalten. Später können kalziumreiches Mineralwasser (mindestens 150 mg Kalzium pro Liter) und gelegentlich mit Kalzium
angereicherte Fruchtsaftgetränke zur besseren Versorgung beitragen.
aid, Ute Gomm
"Lebensmittelallergie Neurodermitis",
DIN A5, 4/4-farbig, 64 Seiten, Best-Nr.61-1469, Preis: 2,50 Euro